Immobilienkauf

Mehrheit der Mieter wünscht sich Wohneigentum

19.

September 2019

Deutschland ist traditionell ein Mieterland – die Mehrheit der Haushalte hierzulande lebt zur Miete, die Wohneigentumsquote von 45 Prozent stagniert seit vielen Jahren. Diese Verhältnisse liegen allerdings nicht darin begründet, dass die Deutschen einfach gerne Mieter sind, wie eine aktuelle Studie des Finanzierungsdienstleister Interhyp zeigt. Denn zwei Drittel der deutschen Mieter hegen eigentlich den Wunsch, irgendwann die eigenen vier Wände zu beziehen (Quelle: wohntraumstudie.interhyp.de).

Die Gründe für den Eigentumswunsch sind der Studie zufolge vielfältig. Mietfreies Wohnen ist der meistgenannte Grund, was voraussichtlich aus den vielerorts stark steigenden Mietpreisen und der zunehmenden Sorge resultiert, sich die Miete nicht mehr leisten zu können. Der zweithäufigste Grund ist Gestaltungsfreiheit, also die Unabhängigkeit von einem Vermieter beziehungsweise die Möglichkeit, sein Zuhause ganz nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Auf den Plätzen folgen Sicherheit im Alter und sichere Wertanlage, was die Bedeutung von Wohneigentum für den Vermögensaufbau und für die private Altersvorsorge verdeutlicht.  

Viele Mieter sehen sich zum Kauf finanziell in der Lage

Auffällig ist, dass auch in den großen Städten, in denen deutlich weniger Menschen über Wohneigentum verfügen als in ländlicheren Regionen, der Wunsch nach den eigenen vier Wänden groß ist. Sowohl in Berlin als auch in Hamburg wünschen sich 66 Prozent der Mieter Wohneigentum – die Wohneigentumsquote liegt in den beiden Bundesländern jedoch nur bei 16 beziehungsweise 22 Prozent (Quelle: lbs-markt-fuer-wohnimmobilien.de).

Ein Hinderungsgrund für den Erwerb von Wohneigentum ist natürlich die finanzielle Situation. Von den Mietern, die gerne kaufen würden, gaben 38 Prozent an, dass ihnen die finanziellen Mittel dazu fehlen (Quelle: interhyp.de). Das heißt im Umkehrschluss aber, dass sich die Mehrheit der kaufwilligen Mieter dazu aktuell oder in Zukunft grundsätzlich finanziell in der Lage sieht. Wenn die Politik hier Anreize setzen würde, etwa durch eine Senkung der Kaufnebenkosten, könnte sich eine Chance ergeben, mehr Menschen ins Eigentum zu bringen.  

Vor allem die Jüngeren wünschen sich ein Eigenheim

Solche Anreize wären wichtig vor allem für die jüngere Generation, denn je früher ein Haushalt den Schritt ins Eigenheim wagt, umso eher gelingt ihnen die Tilgung des Immobiliendarlehens bis zum Renteneintritt. Zudem ist der Wunsch nach Eigentum der Interhyp-Studie zufolge bei den Jüngeren besonders stark ausgeprägt. Von den 18- bis 39-jährigen Deutschen wollen nur 15 Prozent lieber zur Miete als in den eigenen vier Wänden leben.

Für Wohneigentum sprechen nicht nur die Unabhängigkeit von der Mietpreisentwicklung und die Sicherheit im Alter, sondern auch die höhere Zufriedenheit mit der Wohnsituation. 92 Prozent der Käufer äußerten sich in der Studie zufrieden mit ihrer Entscheidung. Auch in Sachen Platz, Ausstattung und Bausubstanz äußerten sich Eigentümer mehrheitlich positiver als Mieter.

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