Eine Mieterhöhung bezeichnet die rechtliche Möglichkeit für Vermieter, die Miete für eine Immobilie zu erhöhen. Dieser Prozess unterliegt gesetzlichen Bestimmungen und kann nicht willkürlich erfolgen. Mieterhöhungen können verschiedene Gründe haben, darunter Instandhaltungs- oder Modernisierungsmaßnahmen, gestiegene Betriebskosten oder Anpassungen an die ortsübliche Vergleichsmiete.
Rechtliche Grundlagen: In Deutschland regelt das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) die Bedingungen und Grenzen von Mieterhöhungen. Gemäß § 558 BGB ist eine Mieterhöhung nur unter bestimmten Voraussetzungen zulässig. Dazu gehören insbesondere die Einhaltung von gesetzlichen Fristen und Formvorschriften sowie die Begründung der Mieterhöhung durch entsprechende Nachweise.
Arten von Mieterhöhungen:
Indexmiete:
Die Miete wird anhand eines vom Statistischen Bundesamt ermittelten Index angepasst.
Staffelmiete:
Die Miete steigt in vorher festgelegten Zeitabständen um einen bestimmten Betrag.
Modernisierungsumlage:
Nach Durchführung von Modernisierungsmaßnahmen kann der Vermieter die Miete erhöhen, um die Kosten teilweise auf den Mieter umzulegen.
Vergleichsmiete:
Vermieter können die Miete an die ortsübliche Vergleichsmiete anpassen, sofern diese höher ist als die aktuelle Miete.
Mieterrechte: Mieter haben das Recht, einer Mieterhöhung zu widersprechen. Dieser Widerspruch muss innerhalb einer bestimmten Frist schriftlich erfolgen und begründet werden. Zudem haben Mieter das Recht, die Angemessenheit der Mieterhöhung gerichtlich überprüfen zu lassen.