Die meisten Mieter (82 Prozent) in Deutschland sind mit dem, was ihre Vermieter für sie tun, zufrieden – das hat eine repräsentative Umfrage im Dezember ergeben. Das Ergebnis der Studie „Servicemonitor Wohnen 2022“ des Beratungsinstituts Analyse & Konzepte hat sich damit in den vergangenen fünf Jahren kaum verändert. Auch der Unzufriedenheitswert ist in etwa gleichgeblieben: Etwa jeder fünfte Mieter zeigte sich eher nicht zufrieden.
Am besten bewertet wurden mit 22 Prozent die privaten Einzelvermieter, kurz danach folgen die kommunalen Wohnungsunternehmen (21 Prozent) und Hausverwaltungen (15 Prozent). Die Zufriedenheit der Mieter mit den Genossenschaften ist im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2020 von 18 Prozent auf elf Prozent gefallen. Der Grund liegt den Analysten zufolge im Umgang der Vermieter mit der Pandemie.
Kritik gibt es vonseiten der Mieter für die ökologische und die wirtschaftliche Nachhaltigkeit (jeweils 23 Prozent) der Vermieter sowie für die regelmäßige Kontrolle der Wohnungen auf Schäden und Sauberkeit (22 Prozent). Auch wünschen sich jeweils knapp zwei Drittel der Mieter detailliertere Informationen zum Verbrauch und zu den Energiekosten ihrer Wohnung.
Mit einer stark rückläufigen Kreditvergabe für das Jahr 2023 rechnet das Beratungsunternehmen EY in seinem „European Bank Lending Forecast“. Betroffen davon sollen nicht nur, aber auch Immobilienkredite sein. Diese Annahme stützen die Experten auf Prognosen zur deutschen Konjunktur im neuen Jahr sowie auf Daten der Europäischen Zentralbank (EZB). Im Detail geht EY davon aus, dass die Zahl der Immobiliendarlehen in Deutschland 2023 um 0,1 Prozent zurückgehen wird, während es in der Eurozone 0,5 Prozent mehr werden sollen. Unterm Strich bedeute das, dass es immer schwierige werde, eine Baufinanzierung zu ergattern.
Ein weiteres Problem im neuen Jahr gemäß EY: Viele Menschen und Firmen werden ihre Kredite nicht mehr bedienen können – die Analysten nennen einen Anstieg von 1,2 auf 2,3 Prozent für Deutschland und von 2,6 auf 3,3 Prozent in der Eurozone. Mit einem Dämpfer wird auch für die deutsche Wirtschaftsleistung gerechnet. Die Folge sollen mehr Insolvenzen bei deutschen Unternehmen sein.
Immer mehr Menschen in Deutschland befürworten inzwischen den Ausbau von Solar- und Windenergie, wie eine YouGov-Umfrage im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien im Dezember gezeigt hat. Das gilt demnach auch für Solarparks und Windkraftanlagen in der eigenen Nachbarschaft. Auslöser dieses Kurswechsels sind der Ukraine-Krieg und die infolgedessen verstärkten Probleme mit höheren Energiekosten und Inflation. In der Umfrage gab jeder fünfte Befragte an, bisher kein Freund von Windenergie gewesen zu sein, seine Meinung nun aber geändert zu haben. Acht Prozent sind demnach zwar immer noch keine Windkraft-Fans, sehen aber ein, dass angesichts der Energiekrise an einem Ausbau kein Weg mehr vorbeiführt.
Mit Blick auf die Energiekrise gaben 22 Prozent der Umfrageteilnehmer an, den Bau von Windrädern zu befürworten, da Deutschland damit unabhängiger werde – auch wenn sie Windkraftanlagen persönlich nicht mögen. 14 Prozent der Befragten hielten fest, dass ihnen erneuerbare Energie aus der Nähe lieber sei als Energie aus möglicherweise undemokratischen Ländern.
Bemerkenswert an den Ergebnissen der Umfrage von Ende 2022 ist, dass immer mehr Deutsche den Bau neuer Energieanlagen, speziell Windenergie, befürworten – auch wenn das praktisch gleich „vor der Haustür“ passieren soll. Dafür sprach sich knapp die Hälfte der Teilnehmer aus. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor waren es noch 39 Prozent. Bei Solarparks ist die Akzeptanz in der Bevölkerung von 59 Prozent im Jahr 2021 auf 65 Prozent im Jahr 2022 gestiegen.
Nach wie vor herrscht Ebbe beim Wohnungsbau in Deutschland. Nominal gab es 14 Prozent weniger Aufträge im Oktober 2022 im Vergleich zum Vorjahr, wie Zahlen des Statistischen Bundesamts verdeutlichen. Den Angaben der Behörde zufolge ist die Zahl der Aufträge real sogar um knapp 26 Prozent im Vergleich zu 2021 zurückgegangen. Diese Tendenz wird sich in nächster Zeit kaum ändern: Es wurden gemäß Statistischem Bundesamt knapp 14 Prozent weniger Baugenehmigungen erteilt, speziell für Mietwohnungen.
Nach Worten von Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), hängt diese Entwicklung mit der Inflation und den hohen Zinskosten zusammen. Es fehle die Investitionsbereitschaft im Wohnungsbau. Er setzt nach eigenen Angaben Hoffnung in die Gas- und Strompreisbremse der Bundesregierung. Doch es müsse mehr passieren, um den Abwärtstrend zu stoppen, so Pakleppa. Förderungen für Neubau und Sanierung müssten für das Baugewerbe leichter zu bekommen sein. Da die dafür gültigen Voraussetzungen erst im März veröffentlicht werden sollen, fehle den Unternehmen die Planungssicherheit.