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Die Immobiliennews im Oktober 2022

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03.

November 2022

EU-Ratsbeschluss: Gebäudesektor soll bis 2050 klimaneutral sein

Ende Oktober hat sich der EU-Rat darauf geeinigt, die Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden zu überarbeiten. Das Ergebnis: Spätestens ab 2030 sollen alle neuen Immobilien klimaneutral sein, bestehende Gebäude sollen bis 2050 zu Nullemissionsgebäuden werden. Bevor diese Änderungen umgesetzt werden können, muss sie der Rat jedoch zunächst mit dem EU-Parlament verhandeln.

Im Detail sehen die neuen Pläne des EU-Rats vor, dass ab 2028 neu errichtete öffentliche Gebäude und ab 2030 alle Gebäude klimaneutral sein müssen. Ausgenommen davon sollen unter anderem historische Gebäude sein. Bestehende Gebäude sollen vor allem energieeffizienter werden. Die EU-Kommissionen hatte strengere Regelungen gefordert, unter anderem eine Sanierungspflicht für Altbauten.

Wie sich Berlins Nordwesten als Stadtquartier entwickeln kann

Viel Potenzial sieht der Immobilienberater CBRE im Auftakt zu seiner Studienreihe „Future Cities“ im Nordwesten Berlins. Das Gebiet blieb lange hinter seinen Möglichkeiten zurück, nicht zuletzt aufgrund des inzwischen geschlossenen Flughafens Berlin-Tegel, in dessen Einflugschneise sich der Bereich befand. In seiner Studienreihe untersucht CBRE künftig das Investitionspotenzial in bestimmten Quartieren deutscher Metropolen.

Nach Angaben von CBRE wurde in den vergangenen zehn Jahren fleißig in Berlins Nordwesten investiert, im Jahr 2021 habe das Investitionsvolumen knapp 950 Millionen Euro betragen. Als Defizit für das Stadtquartier nennt der Report unter anderem die Infrastruktur. Verbessern müssten sich demnach vor allem die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, die Attraktivität des Areals als Wohnstandort und die Einbindung des Standorts in das Berliner Innovationssystem. Auch an geeigneten Flächen für Büros und Gewerbe fehle es im Berliner Nordwesten derzeit noch. Das müsse sich dringend ändern, damit sich dort mehr Unternehmen ansiedeln und das Gebiet sein volles Potenzial entfalten kann.

Europäische Zentralbank erhöht Leitzins auf zwei Prozent

Zur Bekämpfung der Inflation in der Eurozone hat die Europäische Zentralbank (EZB) im Oktober den Leitzins von 1,25 auf 2,0 Prozent angehoben. Es ist bereits die dritte Erhöhung in diesem Jahr. Der Leitzins bestimmt, zu welchen Konditionen sich die Banken frisches Geld direkt bei der EZB leihen können. Der Schritt kam nicht unerwartet, trifft aber neben Bauprojekten in der Immobilienbranche auch private Bauherren hart. Unter anderem Immobilienkredite werden damit ein weiteres Mal teurer.

Das Ziel des EZB-Rats: Teurere Kredite sollen die Nachfrage verringern und die Inflation bremsen. Weitere Zinserhöhungen sind nach Angaben von EZB-Präsidentin Christine Lagarde wahrscheinlich. Die erste Zinserhöhung in elf Jahren erfolgte Mitte Juli dieses Jahres, die zweite Anfang September.

KfW fördert Neubauten noch mit 160 Millionen Euro

160 Millionen Euro sind für 2022 noch im Fördertopf des Programms EH40-Nachhaltigkeit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) übrig. Wer Gelder aus diesem Programm erhalten möchte, kann noch bis Ende des Jahres einen Antrag stellen, muss bei seinem Neubau jedoch den hohen Energieeffizienz-Standard „EH40“ anstreben.Ein solches Effizienzhaus verbraucht verglichen mit einem Referenzgebäude nur 40 Prozent der Primärenergie und der Transmissionswärmeverlust muss nach KfW-Angaben bei 55 Prozent des Referenzgebäudes liegen.

Das Programm umfasst ein Volumen von 500 Millionen Euro und läuft seit Ende April 2022. Seitdem wurden nach Angaben des Wirtschaftsministeriums mehr als 1.100 Anträge auf Fördergelder aus dem KfW-Topf genehmigt. Im nächsten Jahr soll ein komplett neues Förderprogramm aufgelegt werden, jedoch mit noch strengeren Anforderungen an die Energieeffizienz und den CO2-Ausstoß der geförderten Gebäude.

Im Januar 2022 hatte ein abrupter Annahmestopp für KfW-Zuschüsse für energieeffizientes Bauen und Sanieren für Chaos in der Baubranche gesorgt. Zahlreiche Investoren und Projektentwickler hatten fest mit den Fördersummen kalkuliert. Der Grund für die plötzliche Ankündigung: Eine gemäß Wirtschaftsministerium nicht zu bewältigende Antragsflut. Nachdem das Programm im April wieder an Start ging, musste es wenige Stunden später erneut gestoppt werden. Die neu zur Verfügung stehende Fördersumme in Höhe von einer Milliarde Euro war in Rekordzeit aufgebraucht worden.

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