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Die Immobiliennews im Oktober 2023

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31.

Oktober 2023

EZB verzichtet vorerst auf weitere Zinserhöhungsschritte

Die Europäische Zentralbank hat vorübergehend auf weitere Zinserhöhungen verzichtet, so dass der derzeitige Leitzins von 4,5 Prozent bestehen bleibt.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte bereits im Vorfeld der Bekanntgabe angedeutet, dass weitere Zinserhöhungen zunächst ausbleiben könnten. Die Inflationsrate in der Europäischen Union, einer der Hauptgründe für die eingeleitete Zinswende, hat sich zuletzt deutlich abgeschwächt.

Im Gegensatz zu den Leitzinsen werden voraussichtlich die Immobilienkredite weiterhin steigen. Innerhalb nur eines Halbjahres sind diese von unter vier Prozent auf aktuell rund 4,5 Prozent gestiegen. Viele Experten sehen jedoch keinen Vorteil darin, auf sinkende Bauzinsen zu warten und deshalb den Immobilienerwerb zu verschieben, da die Zinsen hier eher noch weiter ansteigen werden und die Fünf-Prozent-Hürde gerade für langfristige Investitionen bald fallen könnte. Des Weiteren gehen die Immobilienpreise aufgrund steigender Zinsen weiter zurück. Laut Statistischem Bundesamt sanken die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum durchschnittlich um knapp 10 Prozent.

IVD-Studie – Erholung des Wohnimmobilienmarkts in 2024

Der Immobilienverband Deutschland (IVD) hat eine neue Studie veröffentlicht, in der die aktuelle Lage der deutschen Immobilienwirtschaft und des Wohnungsmarktes analysiert und die zukünftige Entwicklung prognostiziert wird.

In der Studie sieht der IVD die Entwicklung des Wohnimmobilienmarktes 2023 im Vergleich zur allgemeinen Stimmung eher positiv. Die Preise von energieeffizienten Häusern und Wohnungen sind demnach relativ stabil geblieben. Die Experten des IVD halten es zudem nicht für sinnvoll, die aktuelle Situation abzuwarten und Kauf- oder Verkaufsentscheidungen lange hinauszuzögern. Auch wenn das Zinsniveau nach den aktuellen Entscheidungen der EZB vorerst stabil bleibt und nicht weiter steigt, wird es sich in absehbarer Zeit auch nicht wieder senken. Insofern sollten Verkäufer nicht auf wieder anziehende Immobilienpreise setzen und Käufer nicht mehr mit starken Preisnachlässen rechnen, sondern die Vorteile einer frühzeitigen Kaufentscheidung nutzen. Laut dem IVD-Präsidenten Dirk Wohltorf ist die Zeit der größten Preiskorrekturen vorbei.

Im kommenden Jahr erwartet der IVD eine Seitwärtsbewegung des Immobilienpreisniveaus um etwa 5 Prozent. Mit erneuten Preiserhöhungen rechnet der Verband erst wieder mit einem Rückgang des Leitzinsniveaus, der aber voraussichtlich nicht vor dem vierten Quartal 2024 eintreten wird.

Sozialwohnungen jetzt auch aus dem 3D-Drucker

Seit einigen Jahren sind 3D-Drucker und ihre Möglichkeiten für Forschung und Wirtschaft ein viel diskutiertes Thema rund um die Welt. Die Entwicklung ist so weit fortgeschritten, dass nun das erste öffentlich geförderte Mehrfamilienhausprojekt in Deutschland mittels dieser innovativen Technologie errichtet wird. Im nordrhein-westfälischen Lünen werden Bauteile für den Sozialbau aus Beton von einem 3D-Drucker hergestellt.

Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung in Nordrhein-Westfalen (MHKBG NRW) gewährt der Wohnungsbaugesellschaft (WBG) Lünen eine Projektförderung in Höhe von 400.000 Euro. Zusätzlich werden rund 1,3 Millionen Euro aus dem öffentlichen Wohnraumförderprogramm bereitgestellt. Die Gesamtkosten für das innovative Bauprojekt belaufen sich auf etwa 1,9 Millionen Euro. Das Mehrfamilienhaus mit einer Gesamtwohnfläche von 430 Quadratmetern soll im Oktober 2024 fertiggestellt werden.

Durch innovative Verfahren wie der 3D-Druck Bauweise hofft man in der Politik und Wirtschaft der sinkenden Zahl von Sozialwohnungen in Deutschland entgegenzuwirken. Die WGB Lünen verpflichtet sich mit ihrem aktuellen Projekt, den Mietpreis auf maximal 6 Euro pro Quadratmeter zu begrenzen und für Menschen mit niedrigem Einkommensniveau bereitzustellen.

Quellen:

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