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Die Nachfrage an Baustoffen wie Holz steigt rasant – und so auch die Preise

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26.

August 2021

Materialien wie Holz, Stahl und Dämmstoffe sind für den Bau von Immobilien unerlässlich. Die Nachfrage ist seit dem Beginn der Corona-Pandemie jedoch enorm gestiegen, der Nachschub wurde knapp. Die Preise sind gemäß den Zahlen des Statistischen Bundesamts seit 2020 in Deutschland um teilweise mehr als 80 Prozent gestiegen.

Ohne Holz, Stahl und Dämmmaterialien geht es nicht

Holz wird beim Bauen vielseitig eingesetzt. Das Statistische Bundesamt hält fest: Bei Ein- und Zweifamilienhäusern lag der Baustoffanteil von Holz bei 23 Prozent, beim Fertigteilbau waren es 88 Prozent. Im Vergleich zum Mai 2020 stieg aber der Preis von Konstruktionsholz um 83 Prozent. Für Dachlatten mussten Bauherren 45,7 Prozent draufzahlen, der Preis für Bauholz stieg um 38,4 Prozent. Die hohe Nachfrage macht den Baustoff unzugänglich und treibt die Preise in die Höhe. Bauherren tun sich vermehrt schwer damit, vereinbarte Fertigstellungszeitpunkte einzuhalten.

Ein weiterer Mangel besteht beim Baustoff Stahl. Betonstahl, der zu Stäben verarbeitet wurde, kostet im Vergleich zum Vorjahr 44,3 Prozent mehr. Für Betonstahlmatten fiel der Preisanstieg mit 30,4 Prozent etwas geringer aus. Verwendet wird der Baustoff primär, um Bodenpaletten, Decken oder Wände zu verstärken.

Als Ursache werden in der Statistik weiterhin COVID-19-bedingte Lieferengpässe genannt. Das zeigt sich auch in den steigenden Ölpreisen. Innerhalb eines Jahres ist der Preis für die teerartige Masse Bitumen, die aus Erdöl gewonnen und zur Abdichtung von Dächern, Gebäuden und Fundamenten eingesetzt wird, um 64 Prozent gestiegen.

Lokale Produktion könnte Abhilfe schaffen

Ausnahmen vom Baustoffmangel sind Kies und Sand. Diese gibt es in Norddeutschland im Übermaß und werden vor allem für die Herstellung von Zement und Beton verwendet. Der Preisanstieg fiel mit 4,8 Prozent moderat aus. Frischbeton ist mit 1,7 Prozent kaum teurer geworden, während Mauerziegel und Dachziegel einen Preisanstieg von 2,2 Prozent verzeichnen. Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), betont allerdings, dass es beim Abbau von Kies und Sand in Deutschland erhebliche Probleme gäbe. Einerseits werden Genehmigungsverfahren durch bürokratische Aufwände erschwert. Andererseits verhindern lokale Widerstände außerdem die Neueröffnung von Kiesgruben. Damit werde man abhängiger vom Import.

Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB), fordert darum, dass Kies, Sand und Gips verstärkt in Deutschland abgebaut werden sollen: „Es kann nicht sein, dass wir von importierten Baustoffen abhängig sind, wenn wir über große Mengen mineralischer Baustoffe im eigenen Land verfügen.“(Quelle: www.zdb.de)

Gleichzeitig fordern die Wirtschaftsminister aus Thüringen und dem Saarland, Wolfgang Tiefensee und Anke Rehlinger (beide SPD), den Export von Rohholz zu zügeln. Vergangenes Jahr habe man im Export einen Rekord von 12,7 Millionen Kubikmeter erreicht.

Quellen www.vnw.de www.haufe.de www.zdb.de

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