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So unterschiedlich hoch sind die Wohnnebenkosten in Deutschland

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28.

Januar 2021

Ein wichtiger und für Mieter genau wie für Eigentümer relevanter Punkt beim Thema Wohnkosten sind die Nebenkosten. Die Kosten für Wasser, Müllabfuhr, Grundsteuer und Heizung trägt jeder in Deutschland, egal ob man im Eigenheim oder zur Miete lebt. Bei der Höhe der Nebenkosten gibt es jedoch einige regionale Unterschiede.

Das hat eine im Dezember 2020 veröffentlichte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ergeben.[1] Untersucht wurden darin die kalten und warmen Nebenkosten in ganz Deutschland. Als kalte Nebenkosten gelten kommunale Kosten wie Grundsteuer, Müllgebühren und Abwassergebühren sowie betriebswirtschaftliche Kosten wie Versicherungen, Hausmeister und Gebäudereinigung. Warme Nebenkosten sind hingegen die Kosten für Heizung und Warmwasser.

Kalte Nebenkosten sind vor allem in den Städten hoch

Bundesweit beliefen sich die kalten Nebenkosten der Studie im Jahr 2018 zufolge auf durchschnittlich 1,30 Euro pro Quadratmeter. Die durchschnittlichen warmen Nebenkosten liegen bei 1,40 Euro pro Quadratmeter.

Doch die Kosten sind je nach Region sehr unterschiedlich verteilt. Die kalten Nebenkosten sind mit rund 1,60 Euro pro Quadratmeter in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen am höchsten. Ein Grund dafür lautet, dass die Grundsteuer in den Städten sehr hoch ist. Während bundesweit im Schnitt 18 Cent pro Quadratmeter Grundsteuer gezahlt werden, sind es in Berlin 27 Cent und in Hamburg 25 Cent. Die Kosten für Wasser und Abwasser sind in den beiden Städten ebenfalls deutlich höher als im Bundesschnitt.

Hinzu kommt, dass es in Städten mehr Mehrfamilienhäuser mit Aufzügen gibt, weshalb dort überdurchschnittlich hohe Aufzugskosten anfallen. Auch in Nordrhein-Westfalen sind die kalten Nebenkosten vergleichsweise hoch. Geringer fallen die kalten Nebenkosten hingegen in einigen ostdeutschen Bundesländern aus.

Warme Nebenkosten hängen vom Klima und von der Energieeffizienz ab

Die Höhe der warmen Nebenkosten hängt vor allem davon ab, wie viel die Bewohner heizen müssen. Daher sind die oft dort höher, wo es kälter ist – dazu gehören etwa Regionen in Bayern und Baden-Württemberg in Alpennähe. Aber auch in den ostdeutschen Bundesländern fallen die warmen Nebenkosten den Studienautoren zufolge vergleichsweise hoch aus. Der Grund dafür ist demnach insbesondere, dass dort bislang weniger Häuser energetisch saniert wurden als in den meisten westdeutschen Bundesländern.[2]

Der Anstieg der Nebenkosten fiel in den vergangenen Jahren übrigens sehr moderat aus. Zwischen 2010 und 2019 sind die Nebenkosten der IW-Studie insgesamt nur um 10,54 Prozent gestiegen. Der Anstieg fällt damit geringer aus als die allgemeine Inflationsrate, die sich in diesem Zeitraum um 12,98 Prozent erhöht hat. Die realen Nebenkosten waren im vergangenen Jahrzehnt also sogar rückläufig.

[1] Quelle: (www.iwkoeln.de) [2] Quelle: (www.zeit.de)

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