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Weniger Haushalte durch Wohnkosten überlastet

19.

November 2020

Das Thema Wohnkosten wird seit vielen Jahren sehr intensiv öffentlich debattiert. Vor allem im Mietrecht hat der Gesetzgeber in den vergangenen Jahren zahlreiche Regulierungen eingeführt, was den Eindruck nährte, dass die finanzielle Belastung der deutschen Haushalte durch die Wohnkosten immer weiter zunimmt. Tatsächlich entwickelte sich der Trend allerdings gegenläufig, wie das Statistische Bundesamt gerade in einer Analyse feststellte (Quelle: www.faz.net).

Demnach ist der Anteil der Haushalte, die durch ihre Wohnkosten überlastet sind, von 16 Prozent im Jahr 2014 auf 14 Prozent im Jahr 2019 gesunken. Von einer Überbelastung spricht das Statistische Bundesamt, wenn ein Haushalt mehr als 40 Prozent seines Einkommens für die Wohnkosten aufwenden muss.  

Wohnkosten machen kleineren Anteil des Haushaltseinkommens aus

Der durchschnittliche Anteil der Wohnkosten am Haushaltseinkommen ist zwischen 2014 und 2019 ebenfalls leicht gesunken. Während die deutschen Haushalte 2019 26 Prozent ihres Einkommens für die Wohnkosten aufwenden mussten, waren es 2014 noch 27 Prozent. Die Wohnkosten beinhalten bei Mietern die Kaltmiete sowie Nebenkosten und bei Selbstnutzern den Unterhalt des Wohneigentums.

Entgegen des Eindrucks in der öffentlichen Debatte haben die meisten Mieter außerdem nicht den Eindruck, dass ihre Miete überteuert sei. Einer Erhebung des Beratungsunternehmens Analyse & Konzepte Immoconsult zufolge halten 61 Prozent der Mieter ihre Miete für angemessen. 13 Prozent haben sogar den Eindruck, dass ihre Miete niedrig ist. Nur rund ein Fünftel der Mieter ist der Ansicht, eine zu hohe Miete zu zahlen (Quelle: www.haufe.de).  

Wahrnehmung der Wohnkostenbelastung entspannt sich

Auch der Analyse des Statistischen Bundesamts zufolge hat sich die subjektive Wahrnehmung der Wohnkostenbelastung in Deutschland entspannt. 2014 hatten noch 17 Prozent der Deutschen den Eindruck, durch die Wohnkosten wirtschaftlich stark belastet zu sein. 2019 hingegen hatten nur noch 12 Prozent der Deutschen diese Wahrnehmung (Quelle: www.haufe.de).

Für Kapitalanleger beziehungsweise Vermieter sind das grundsätzlich gute Nachrichten. Denn es zeigt, dass die Wohnkostenbelastung in Deutschland tendenziell abnimmt, wodurch auch der politische Druck abnehmen dürfte, weitere Regulierungen des Mietrechts vorzunehmen.

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