Städte und Quartiere

Berlin und Leipzig verzeichnen kräftige Mietpreisanstiege

08.

Februar 2018

Die Mietpreise in den acht deutschen Metropolen (inklusive Leipzig) sind im zweiten Halbjahr 2017 einer aktuellen JLL-Studie zufolge weniger stark gestiegen als im Vorjahr. Ausnahmen bilden jedoch Berlin und Leipzig. Dort haben sich die Wohnungsmieten auf Jahressicht um 9,1 Prozent beziehungsweise um 7,5 Prozent verteuert. Damit stechen die beiden Städte deutlich unter den übrigen Metropolen hervor, in denen die Mietpreise aktuell eher stagnieren (Quelle: jll.de). JLL führt die starke Preisentwicklung in Berlin und Leipzig auf die hohen Zuzugszahlen bei gleichzeitig deutlich zu geringer Neubautätigkeit zurück. Seit 2004 haben sich die Wohnungsmieten in Berlin fast verdoppelt, in Leipzig stiegen sie in dem Zeitraum um knapp 40 Prozent. In der größten Stadt Sachsens erwarten die Experten auch in Zukunft eine beschleunigte Mietpreisentwicklung, denn Leipzig stehe „noch relativ am Anfang seines Mietpreiszyklus“. Was die deutschen Metropolen insgesamt betrifft, geht JLL davon aus, dass die Verteuerung der Mietpreise mittelfristig moderat verlaufen, aber weiterhin oberhalb der Inflation liegen wird.

Wohneigentum gewinnt an Attraktivität

Weil sich die Mietpreise in den Metropolen bereits auf einem sehr hohen Niveau befinden, stellen die JLL-Experten verstärkt fest, dass viele Menschen einen Einstieg ins Wohneigentum bevorzugen. Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen steigen denn auch weiterhin deutlich an. In Berlin haben sich Eigentumswohnungen auf Jahressicht um 9,2 Prozent verteuert, in Leipzig um 6,5 Prozent. Im Vergleich unter den Metropolen sind Eigentumswohnungen in Leipzig mit Abstand am günstigsten.Es sind insbesondere die niedrigen Bauzinsen, durch die Wohneigentum ins Blickfeld vieler Menschen rückt. Denn dank der niedrigen Zinsen und der gestiegenen Löhne hat Wohneigentum trotz der erhöhten Kaufpreise noch immer eine gute Erschwinglichkeit. Das zeigt nicht zuletzt der aktuelle Erschwinglichkeitsindex des Immobilienverbands Deutschland (IVD) (Quelle: ivd.net). Der IVD berechnet seit 2000 jedes Jahr anhand von Haushaltsnettoeinkommen, Zinskosten und Kaufpreisen, wie gut sich Haushalte die monatliche Belastung eines Hauskaufs in den Städten leisten können, in denen sie leben. Demnach hat die Erschwinglichkeit von Wohneigentum in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht abgenommen, befindet sich aber immer noch auf einem der höchsten Stände in den vergangenen 17 Jahren. Unter den acht großen Metropolen (inklusive Leipzig) verzeichnet Wohneigentum in Leipzig und in Berlin demnach die beste Erschwinglichkeit für ihre jeweiligen Bewohner. Der aktuelle ACCENTRO-IW-Wohnkostenreport, der ebenfalls regelmäßig die Leistbarkeit von Wohneigentum untersucht, kommt zu einem ähnlichen Ergebnis (Quelle: haufe.de). Der Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag der ACCENTRO Real Estate AG zufolge ist der Kauf einer Wohnung im Deutschlandmittel um 33 Prozent günstiger als die Miete. 

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