Zwar spielen die deutschen Metropolen noch nicht ganz in einer Liga mit den „Big Seven“ London, New York, Paris, Hongkong, Tokio, Singapur und Seoul. Doch der aktuellen JLL-Studie „Demand and Disruption in Global Cities“ zufolge zählen München und Berlin zum erweiterten Kreis der sogenannten etablierten Weltstädte und damit zu den 20 besten Standorten für Immobilieninvestoren weltweit (Quelle: www.us.jll.com). Stuttgart gehört außerdem zu den Städten, die in Zukunft ebenfalls zu den Weltstädten aufsteigen könnten (Quelle: www.haufe.de).
Die Studie untersucht Großstädte weltweit anhand von mehr als 500 Faktoren, etwa hinsichtlich Infrastruktur, Wirtschaftswachstum, Arbeitsmarkt und Lebensqualität. In der Studie, die regelmäßig aufgelegt wird, tauchen Berlin und München erstmals unter jenen Weltstädten auf, die zu den „Big Seven“ aufschließen könnten. In der Rangliste der attraktivsten Städte belegt Berlin Platz 14 und München Platz 17.
Berlin wird insbesondere für seine Innovationskraft und für die Anziehungskraft auf junge Talente aus der ganzen Welt hervorgehoben. Die Studie bezeichnet die Bundeshauptstadt als „Europas kontinentalen Tech-Hub“ und benennt ausdrücklich die Stärke des E-Commerce- und Fintech-Sektors sowie Bemühungen in den Bereichen künstliche Intelligenz und Blockchain. Der Büromarkt in Berlin sei aufgrund der hohen Nachfrage außergewöhnlich eng, zudem stelle die Bundeshauptstadt einen beliebten Standort für internationales Kapital dar. Vor allem das Wachstum von einheimischen und internationalen Unternehmen wird als Schlüssel für die zukünftige Attraktivität des Standorts für Immobilieninvestoren betrachtet.
München ist der Studie zufolge das deutsche Zentrum für fortschrittliche Technologie und die Versicherungswirtschaft. Hervorgehoben wird, dass Microsoft sein deutsches Headquarter in der bayerischen Landeshauptstadt etabliert hat. Die neue schnelle Zugverbindung nach Berlin und der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs dürften laut JLL für ein weiteres Wachstum der Gewerbe- und Wohnungsmärkte sorgen. Inzwischen hätten auch internationale Investoren München vermehrt auf dem Schirm.
Stuttgart wird als wohlhabende und effiziente Stadt beschrieben, die vor allem durch ihre Infrastruktur punktet, welche weltweit zu den Top 25 gehört. Das hohe Level an Produktivität macht die Landeshauptstadt Baden-Württembergs zu einem Anwärter für den Kreis der Weltstädte.
In der Studie wird betont, dass die Rolle einer proaktiven Stadtführung nicht unterschätzt werden darf, wenn es darum geht, ob eine Stadt attraktiv für Investoren wird beziehungsweise bleibt. Städte müssen demnach unter anderem dafür sorgen, dass kontinuierlich in die Infrastruktur investiert wird und dass das Angebot an Wohn- und Gewerbeflächen mit der Nachfrage Schritt halten kann.