In keiner anderen deutschen Metropole steigen die Preise für Wohneigentum so stark wie in Berlin. Das zeigt der aktuelle Immobilienpreisindex des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp). Demnach hat sich selbst genutztes Wohneigentum in der Bundeshauptstadt 2017 im Jahresdurchschnitt um 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr verteuert (Quelle: vdpresearch.de). Das ist der kräftigste Anstieg der vergangenen 15 Jahre, länger reichen die Daten nicht zurück. 2016 betrug der Anstieg 12,0 Prozent, 2015 waren es 11,5 Prozent.
Damit ragt Berlin unter den Top-7-Städten deutlich hervor. In den sieben größten deutschen Städten hat sich selbst genutztes Wohneigentum 2017 im Schnitt um 11,5 Prozent verteuert. Den größten Preissprung nach Berlin verzeichnete Frankfurt am Main mit 11,5 Prozent, am schwächsten gewachsen sind die Kaufpreise in Düsseldorf mit 8,0 Prozent.
Auch bundesweit steigen die Preise für Wohneigentum weiterhin stark an, wenn auch längst nicht so kräftig wie in Berlin und den anderen Metropolen. Im Bundesdurchschnitt sind die Kaufpreise für Wohneigentum 2017 um 5,8 Prozent gestiegen (Quelle: pfandbrief.de). Der Wert ist im Vergleich zum Vorjahr (6,0 Prozent) zwar leicht zurückgegangen, aber immer noch der zweithöchste der vergangenen 15 Jahre.
Gefragt sind dem Immobilienpreisindex zufolge insbesondere Eigentumswohnungen. Das Preisplus bei Eigentumswohnungen betrug 2017 bundesweit 6,8 Prozent (2016: 6,5 Prozent), Ein- und Zweifamilienhäuser haben sich dagegen lediglich um 5,5 Prozent verteuert (2016: 5,8 Prozent). Gleiches gilt für die Metropolen, wo sich die Eigentumswohnungen im Schnitt um 12,1 Prozent verteuert haben und die Ein- und Zweifamilienhäuser um 10,8 Prozent. Nirgends aber haben die Preise für Eigentumswohnungen 2017 einen solchen Sprung gemacht wie in Berlin mit einem Plus von 17,0 Prozent (2016: 12,5 Prozent). Dieser Wert stellt den größten Anstieg sämtlicher Metropolen in den vergangenen 15 Jahren dar.
Dass die Wertentwicklung von Wohnimmobilien in Deutschland und insbesondere in den Metropolen nach wie vor ausgesprochen positiv ausfällt, zeigt sich ebenfalls beim Preistrend für Mehrfamilienhäuser. Der Kapitalwert von Mehrfamilienhäusern ist 2017 bundesweit um 7,9 Prozent gestiegen (2016: 7,1 Prozent). In den Top-7-Städten beläuft sich das Plus auf 14,2 Prozent (2016: 12,3 Prozent). Auch in diesem Segment sticht Berlin die anderen Metropolen bei der Wertentwicklung aus. In der Bundeshauptstadt ist der Kapitalwert von Mehrfamilienhäusern 2017 sogar um 18,1 Prozent gestiegen nach 16,3 Prozent im Vorjahr.