Städte und Quartiere

Berliner Wohnungsmarkt: Randbezirke werden teurer

23.

April 2015

Nachdem in den vergangenen Jahren die Miet- und Kaufpreise vor allem in den Berliner Innenstadtlagen in die Höhe schnellten, zeichnet sich nun die Peripherie der Hauptstadt durch eine besonders positive Preisentwicklung aus. Zu diesem Ergebnis kommen das Immobilienberatungsunternehmen CBRE und Berlin Hyp in ihrem Wohnmarktreport Berlin. Überdurchschnittlich hohe Mietzuwächse wurden 2014 unter anderem im Norden Moabits, im Wedding sowie in Lichtenberg, Spandau und Marzahn-Hellersdorf verzeichnet. In Lichtenberg beispielweise stieg die Miete um 12,2 Prozent und liegt nun im Schnitt bei 7,98 Euro pro Quadratmeter. In Marzahn-Hellersdorf legte die Miete um 9,1 Prozent zu, in Spandau um 7,3 Prozent. Zum Vergleich: Im Schnitt stiegen die Berliner Mieten im vergangenen Jahr um 6,6 Prozent auf 8,55 Euro pro Quadratmeter an.

Berliner Randbezirke gewinnen an Attraktivität

Dass die Angebotsmieten gerade in den Randbezirken so rasant steigen, begründen die Experten von CBRE damit, dass die Zahlungsbereitschaft der Mieter im Zentrum offenbar an ihre Grenze gestoßen ist. Infolge steigender Wohnungsmieten und knappen Angebots weichen Wohnungssuchende immer öfter auf gut angebundene Quartiere außerhalb des Zentrums aus und entdecken die einfachen Stadtrandlagen für sich.

Der Weg in die Berliner Randlagen ist jedoch nicht nur den Preisanstiegen geschuldet. Viele Neu-Berliner, die vor einigen Jahren in die Hauptstadt gezogen sind, um hier zu studieren oder den ersten Job anzutreten, haben sich nun dazu entschieden, in Berlin sesshaft zu werden und hier eine Familie zu gründen. Einige von ihnen wollen nicht länger im Hotspot der Hauptstadt, sondern mit ihren Kindern ruhig und naturnah wohnen. Infolgedessen bevorzugen sie einen Wohnort in einem der grüneren Randbezirke Berlins.

Differenzierte Mietpreisentwicklung im Zentrum

Im Kontrast zu den Mieten in den Randlagen Berlins zeigten sich jene im Berliner Zentrum im vergangenen Jahr deutlich weniger dynamisch. In den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Friedrichshain-Kreuzberg stiegen die Mieten um knapp vier Prozent, in Steglitz-Zehlendorf und Pankow um lediglich zwei bis drei Prozent. Vor allem im oberen Marktsegment stagnierten die Mieten überdies weitestgehend. In einigen Stadtteilen wurde sogar ein Rückgang des jeweiligen Mietniveaus verzeichnet: Um den Hackeschen Markt im Bezirk Mitte, am Kollwitzplatz in Prenzlauer Berg, am Bayerischen Platz in Schöneberg, am Savignyplatz in Charlottenburg sowie im Graefekiez in Kreuzberg sanken die Angebotsmieten um bis zu sechs Prozent.

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