Die attraktivsten deutschen Standorte für Investments in Wohnbestandsgebäude sind Lüneburg, Fürth und Pforzheim. Im Neubaubereich hingegen finden Wohnimmobilieninvestoren in Fürth, Kempten und Bamberg die attraktivsten Rahmenbedingungen vor. Das jedenfalls lässt sich dem aktuellen Risiko-Rendite-Ranking des Immobiliendienstleister Dr. Lübke & Kelber entnehmen. Das Ranking wird jährlich erstellt und vergleicht die in 111 deutschen Städten aktuell zu erzielenden Renditen mit einer anhand unterschiedlicher Risikofaktoren errechneten Mindestrendite. Die erwähnten Städte weisen in diesem Jahr das beste Verhältnis zwischen tatsächlicher Rendite und Mindestrendite auf (Quelle: www.drluebkekelber.de).
Die Top-7-Metropolen finden sich im Ranking dagegen nicht auf den vordersten Plätzen. In den A-Städten ist den Studienautoren zufolge zwar das Investitionsrisiko mit am geringsten, doch durch den starken Anstieg der Kaufpreise in den vergangenen Jahren haben sich dort auch die Renditen entsprechend verringert. Die besseren Risiko-Rendite-Relationen finden sich demzufolge daher in Städten aus der zweiten Reihe. Allerdings lassen sich auch in den Metropolen in mittleren Lagen noch aussichtsreiche Investments mit Wohnimmobilien erzielen, wie die Studienautoren betonen.
Auffällig ist, dass sich Leipzig, obwohl die sächsische Großstadt nach den sieben Top-Metropolen den größten Wohnungsmarkt in Deutschland bildet, im Risiko-Rendite-Ranking weit vorne befindet (Quelle: www.spiegel.de). Im Bereich Neubau hat Leipzig die fünftbeste Risiko-Rendite-Relation aller untersuchten Städte, im Bereich Bestand liegt die Stadt auf Rang 12. Auch wenn sich Leipzig bezüglich der Größe des Wohnungsmarktes mit den großen Metropolen vergleichen lässt, bietet es also weiterhin überdurchschnittlich große Renditepotenziale.
Positiv hervorgehoben werden in der Studie außerdem Städte im Umland der Metropolen wie Landshut, Potsdam, Darmstadt und Fürth. Diese Städte wiesen ein ähnliches geringes Standortrisiko auf wie ihre benachbarten Metropolen, hätten gleichzeitig aber ein besseres Renditepotenzial aufgrund der günstigeren Kaufpreise, teilen die Studienautoren mit.
Zum Gesamtmarkt heißt es in der Studie, dass sich die Preisentwicklung stabil positiv entwickelt. Die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand stiegen demzufolge im Vergleich zum Vorjahr um 9,4 Prozent und im Neubau um 6,8 Prozent. Die teuersten Bestandswohnungen finden sich inzwischen in München, Frankfurt am Main, Konstanz, Hamburg, Stuttgart und Berlin.
Trotz des Preisanstiegs habe sich der Wohnimmobilienmarkt im vergangenen Jahr entspannt, heißt es bei Dr. Lübke & Kelber. Denn während im Risiko-Rendite-Ranking 2018 noch mehrere Städte einen negativen Wert aufwiesen, also die zu erzielende Rendite unter der empfohlenen Mindestrendite lag, ist das im aktuellen Ranking in keiner Stadt mehr der Fall.