Städte und Quartiere

Steigende Immobilienpreise in ausnahmslos allen Gemeinden rund um Berlin

05.

Januar 2017

Im Berliner Umland steigen zunehmend die Preise für Wohnimmobilien. Dies liegt vor allem an der ungebrochenen Attraktivität der Bundeshauptstadt. Die hohen Preise innerhalb der Stadtgrenzen sind für viele Berliner Grund, in das Umland auszuweichen, weshalb dort die Preise ebenfalls steigen. Das Potenzial für weitere Steigerungen ist dort allerdings noch immer hoch. Dies ist ein Ergebnis einer umfassenden Analyse des Onlineportals ImmobilienScout24, das rund 700.000 Inserate von Mietwohnungen und Häusern zum Kauf in Brandenburg ausgewertet und analysiert hat.

Das Onlineportal kam weiter zu dem Ergebnis, dass ausnahmslos alle Gemeinden des Berliner Umlands im Jahr 2015 eine Steigerung der Kaufpreise für Einfamilienhäuser verzeichneten. Die größte Preissteigerung in diesem Bereich gab es im Potsdamer Stadtteil Berliner Vorstadt. Vom zweiten Quartal 2015 bis zum ersten Quartal 2016 sind hier die Angebotspreise um 11,5 Prozent gestiegen. Auch in Hohenstücken, einem Stadtteil von Brandenburg an der Havel, sowie in Groß Glienicke und der Teltower Vorstadt in Potsdam war der Anstieg bei Einfamilienhäusern überdurchschnittlich.

ImmobilienScout24 untersuchte außerdem die Preisentwicklung innerhalb der letzten zehn Jahre. In Potsdam sind die angebotenen Hauspreise mit 58 Prozent in diesem Zeitraum am stärksten gewachsen. 45 Prozent Steigerung der Kaufpreise verzeichneten Brandenburg an der Havel und 41 Prozent der Kreis Märkisch-Oderland. Die günstigsten Eigenheime gibt es laut ImmobilienScout24 in der Gemeinde Niedergörsdorf und im Kreis Teltow-Fläming. Spitzenpreise hingegen verzeichnet die Berliner Vorstadt in Potsdam. Dort werden durchschnittlich über 700.000 Euro verlangt.

Mietpreise steigen ebenfalls dynamisch mit Entwicklungspotenzial

Auch bei Mietwohnungen verzeichnet die Landeshauptstadt Potsdam die höchsten Preise in Brandenburg. Im Schnitt müssen Mieter dort acht Euro pro Quadratmeter bezahlen. Die günstigsten Mietwohnungen Brandenburgs findet man ganz im Südosten im Spree-Neiße-Kreis mit 4,80 Euro pro Quadratmeter.

Die höchste Preissteigerung in den letzten zehn Jahren verzeichnete der Landkreis Barnim nordöstlich von Berlin mit einem Plus von 31 Prozent. Im Vergleich zu Berlin ist das allerdings dennoch moderat und bietet noch Entwicklungspotenzial. Denn in manchen Hauptstadtbezirken sind die Mieten im letzten Jahrzehnt um 70 Prozent gestiegen. Selbst der Berliner Bezirk mit der geringsten Mieterhöhung – Marzahn-Hellersdorf (plus 34 Prozent) – hat sich stärker verteuert als die Mieten im Landkreis Barnim.

Mieten im Berliner Speckgürtel stiegen im Jahr 2015 schneller

Für steigende Mieten ist aber auch die Nähe zu Berlin entscheidend. So gab es die größte Steigerung in Teltow (Kreis Potsdam-Mittelmark) an der Grenze zu Berlin mit einem Plus von 5 Prozent im Jahr 2015. In Anbetracht der niedrigen Inflationsrate in Brandenburg von 0,1 Prozent im Jahr 2015 ist diese Mietsteigerung beachtlich. Im Süden Brandenburgs und an der Grenze zu Polen veränderten sich die Angebotspreise für Mietwohnungen dagegen kaum. In Welzow im Kreis Spree-Neiße sind die Mieten sogar minimal gesunken, auf 4,10 € pro Quadratmeter (-0,1%).

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