Wohntrends

Mieten steigen etwas langsamer

15.

April 2021

Der Aufwärtstrend der Mieten bewegte sich in den vergangenen Jahren in schwindelerregenden Höhen. Die Mieten in einigen Metropolen Deutschlands haben sich zum Teil mehr als verdoppelt. Der aktuelle F+B-Mietspiegelindex zeigt nun jedoch, dass die extremen Anstiege etwas abflachen. Während die Vergleichsmieten im Jahr 2018 noch um 2,2 Prozent stiegen, waren es 2020 nur 1,7 Prozent.

Eine weitere Erkenntnis: Eine Garantie auf preisgünstiges Wohnen gibt es auch im Umland nicht. Mit Abstand auf dem ersten Platz der teuersten Mieten befindet sich die Gemeinde Karlsfeld, die an München angrenzt. Mit einem Indexwert von 153 liegt sie ganze 53 Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt. Gleiches gilt für die bayerischen Gemeinden Germering (144 Punkte) und Dachau (139 Punkte), ebenfalls im Münchener Speckgürtel gelegen, deren Mieten ebenfalls deutlich über dem errechneten Mittelwert liegen. (Quelle:  www.haufe.de).

Der Indexwert beschreibt die aktuellen ortsüblichen Vergleichsmieten für Standardwohnungen. Als normierter Standard gilt eine 65 Quadratmeter große Wohnung mit normaler Ausstattung und Lage. Der errechnete Bundesdurchschnitt bildet den Indexbasiswert von 100.

Die Metropolregion München ist schon seit Jahren praktisch Synonym für überdurchschnittlich hohe Bestandsmieten, die weit über den Bundesdurchschnitt ragen. Lange Zeit galt sie als teuerste Region Deutschlands. Doch auch eine weitere süddeutsche Metropolregion entwickelt sich allmählich zum überdurchschnittlich teuren Pflaster: Stuttgart. Mit einer Vergleichsmiete von 10,38 Euro pro Quadratmeter ist sie mittlerweile die teuerste deutsche Metropole und damit sogar deutlich teurer als andere Städte wie München mit 9,72 oder Hamburg mit 8,62 Euro pro Quadratmeter. Bezeichnend: Die ersten zehn Ränge des F+B-Mietenindex sind ausnahmslos vom Münchener und Stuttgarter Großraum belegt.

Weiterhin Ost-West-Unterschiede

Auch wenn sich die Mieten im Osten allmählich dem Westniveau annähern, sind weiterhin noch deutliche Unterschiede zu erkennen. Große Städte wie Jena, Rostock und die Brandenburger Hauptstadt Potsdam reihen sich auf den Rangplätzen 100 bis 95 des F+B-Mietenindex ein und entsprechen mit einer Durchschnittsmiete von 6,67 bis 7,10 Euro pro Quadratmeter dem ungefähren Durchschnitt aller Mieten in Deutschland. Die ostdeutschen Landeshauptstädte Dresden, Erfurt und Schwerin liegen sogar noch deutlich unter dem Mittelwert. Dort rangieren die Mieten zwischen 6,17 und 6,68 Euro pro Quadratmeter. Im regionalen Vergleich ist vor allem die Preisentwicklung in der Mitte und im Norden Deutschlands sehr markant. Die Bestandsmieten sind 2020 das dritte Jahr in Folge überdurchschnittlich gestiegen: 2,1 Prozent im Norden und 2,8 Prozent in der Mitte im Vergleich zum Vorjahr.

Höhere Mieten durch Altbausanierungen

Generell gilt in Deutschland: Je neuer die Wohnung, desto höher die Miete. Gerade in Berlin zeigt sich, dass langjährige Mieter in Großsiedlungen vergleichsweise preiswert wohnen. Alte Mietverträge zeichnen sich häufig durch moderate Preise aus, während frisch Zugezogene oder Personen, die gerade umgezogen sind, deutlich mehr Miete in der Hauptstadt zahlen müssen. Auch wenn Neubauten im Vergleich wesentlich teurer sind, lassen Altbausanierungen und Modernisierungen die Bestandsmieten ebenfalls deutlich steigen. Trotz des Berliner Mietendeckels, der mittlerweile seit rund einem Jahr in Kraft ist, kann ein Umzug in der Hauptstadt also teuer werden.

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