Finanzierung

Bauzinsen sind unerwartet gesunken

14.

Februar 2019

Gegen Ende 2018 war die Zinswende scheinbar am Horizont zu sehen – die Zinsen würden 2019 wieder steigen, waren sich viele Analysten einig (Quelle: www.faz.net). Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) nun berichtet hat, ist zum Jahresanfang bei den Zinsen für Baukredite das Gegenteil geschehen (Quelle: www.faz.net). Die Hypothekenzinsen sind leicht gesunken und lagen Ende Januar im Durchschnitt unter dem Niveau von Ende 2018.

Als niedrigstes Beispiel führt die FAZ ein Darlehensangebot der HypoVereinsbank über 200.000 Euro mit einer Zinsbindung von zehn Jahren und bei einer Beleihung in Höhe von 60 Prozent an, für das 0,94 Prozent Zinsen pro Jahr fällig würden. Auch bei anderen Instituten nähern sich vergleichbare Offerten der Ein-Prozent-Grenze.  

Ende der Nullzinspolitik noch nicht sicher

Der Vergleichsindex des Kredit-Portals biallo.de verzeichnet demnach für auf zehn Jahre festverzinste Kredite einen Stand wie vor einem Jahr, nachdem sich die Finanzierungskonditionen im Jahresverlauf 2018 bereits leicht verschlechtert hatten. Doch damit wird die erwartete Zinswende nicht zwangsläufig zur Fata Morgana. Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Programm zum Aufkauf europäischer Staatsanleihen wie erwartet im Dezember 2018 hat auslaufen lassen, schien zum Jahreswechsel einiges für eine Anhebung des Leitzinses ab der zweiten Jahreshälfte 2019 zu sprechen.

Geschähe dies, würden wohl auch die Zinsen für Baukredite wieder anziehen. Doch eine sich eintrübende Konjunktur und zunehmende Risiken für die Weltwirtschaft – vom Brexit über die italienische Wirtschaftslage bis zum Handelskonflikt zwischen den USA und China – mehren mittlerweile die Zweifel, ob die EZB im Jahresverlauf überhaupt einen Spielraum haben wird, um ihre Nullzinspolitik zu beenden (Quelle: www.spiegel.de).  

Erschwinglicher wird es nicht mehr

Für Privathaushalte dürfte ein Haus- oder Wohnungskauf in naher Zukunft indes trotzdem kaum noch erschwinglicher werden als aktuell. Denn die zum Teil bereits für das Vorjahr angekündigte Trendwende bei den Immobilienpreisen ist nicht in Sicht. Stattdessen haben sie 2018 nicht minder stark zugelegt als in den Vorjahren. Da trotz steigender Neubauzahlen weiterhin zu wenig gebaut wird, um den Wohnraummangel auszugleichen, ist für 2019 ein weiterer Anstieg zu erwarten (Quelle: www.spiegel.de). Dies gilt auch für die Neubaukosten, was nicht zuletzt an Kapazitätsengpässen im Baugewerbe liegt.

Selbst ein – ohnehin unrealistischer – weiterer Rückgang der Zinsen könnte eine ähnliche Entwicklung 2019 kaum ausgleichen. Hinzu kommt, dass ein Kauf schon heute oft günstiger ist als die Miete – und die dürfte in vielen deutschen Städten in diesem Jahr erneut merklich steigen (Quelle: www.spiegel.de).

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