Finanzierung

Kosten Eigentumswohnung

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28.

Oktober 2022

Wenn sie den Kauf einer Eigentumswohnung planen, fällt der Blick bei den meisten Käufern erst einmal nur auf den Kaufpreis und die Kreditkonditionen. Und keine Frage: Diese Kosten sind ein wichtiger Aspekt, der wesentlichen Einfluss auf die Kaufentscheidung haben kann und sollte. Wie viel Sie eine Eigentumswohnung kostet, hängt natürlich davon ab, wo sich diese Wohnung befindet: in welchem Bundesland, in welcher Stadt und in welcher Lage innerhalb der Stadt.

Doch an dieser Stelle sollten Ihre Betrachtungen nicht aufhören: Wenn Sie erst einmal Eigentümer sind, kommen auf Sie nicht unerhebliche Zusatzkosten zu. Allein zum Kaufpreis kommen die Grunderwerbsteuer sowie Notar- und Grundbuchkosten hinzu. Die laufenden Kosten fallen zudem oft deutlich höher aus als für Mieter. Diesen Umstand unterschätzen leider die meisten Käufer. Zu diesen Mehrkosten gehören unter anderem die Kosten für Strom, Heizung und Wasser sowie weitere Ausgaben wie Grundsteuer, Hausgeld und Rücklagen. Besonderes Augenmerk sollten Sie dabei auf das Hausgeld legen. Dieser monatliche Zusatzbetrag kann Ihre Finanzen erheblich belasten. Sie sollten ihn daher vor Ihrer Kaufentscheidung zwingend in Ihre Berechnungen miteinbeziehen.

Worum es sich beim Hausgeld handelt

Beim Hausgeld handelt es sich um einen monatlichen Beitrag, den Wohnungseigentümer an den Verwalter des Gebäudes, zu dem ihre Wohnung gehört, zahlen. Teil des Hausgelds sind unter anderem Betriebskosten wie Müll-, Wasser- und Abwassergebühren, Hausstrom und Zentralheizung, die Versicherung für das Gebäude sowie die Kosten für Hausmeister und Winterdienst. Dazu kommen außerdem Verwaltungskosten und die Instandhaltungsrücklage. Mit dem in der Rücklage angesparten Geld werden Reparaturen und andere Instandhaltungsarbeiten des Gebäudes bezahlt, sobald solche Arbeiten anfallen.

Die exakte Höhe des Hausgelds legt der Hausverwalter in einem Wirtschaftsplan fest, dem die Wohnungseigentümergemeinschaft zustimmen muss. Beeinflusst wird der Betrag unter anderem vom Verbrauch an Strom und Wasser, dem Alter des Gebäudes sowie von der Ausstattung der Anlage. Üblicherweise belaufen sich die Kosten bei Gebäuden, die jünger als 22 Jahre sind, auf 7,10 Euro, bei einem Gebäudealter zwischen 22 und 32 Jahren auf neun Euro und für ältere auf 11,50 Euro – jeweils pro Jahr und Quadratmeter. Bei der Rücklage können Sie pauschal mit rund 250 Euro pro Monat rechnen.

Wie Sie die richtige Finanzierung finden

Wenn Sie als Privatperson eine Eigentumswohnung kaufen möchten, werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit ein Hypothekendarlehen zur Finanzierung aufnehmen müssen. Wenn Sie die Wohnung vermieten wollen, können Sie Zinsen steuerlich geltend machen. Das ist allerdings nicht möglich, wenn Sie selbst dort einziehen möchten.

Im Internet finden Sie verschiedene Portale, die es Ihnen mittels eines Zinsrechners erlauben, Zins und Tilgung grob zu überschlagen, etwa beim Immobilienportal immowelt. Deren Finanzierungsrechner gibt derzeit etwa an, dass Sie bei einem Kaufpreis von 300.000 Euro und einem Eigenkapital von 60.000 Euro mit einer monatlichen Rate von knapp 680 Euro rechnen müssen. Die Kaufnebenkosten – Grunderwerbsteuer, Maklerprovision und Notarkosten bereits miteinberechnet. Diese Zahlen sind allerdings nur grob überschlagen und können sich schnell ändern.

Der Baufinanzierer Interhyp beobachtet die Zinsen stetig und aktualisiert regelmäßig seine Zins-Charts. Die Experten halten dort fest: Aktuell befinden sich die Zinsen für Immobiliendarlehen auf einem Rekordhoch. Angaben von Interhyp zufolge lagen die Zinsen für zehnjährige Darlehen Anfang Oktober 2022 bei rund 3,8 Prozent. Der historische Vergleich zeigt demnach: Das Zinsniveau nähert sich wieder dem Stand vor knapp zehn Jahren an. Die Experten empfehlen, sich für eine möglichst lange Zinsbindung zu entscheiden. Eine solche Zinsfestschreibung für 15 bis 20 Jahre geht zwar üblicherweise mit einem Zinsaufschlag einher, gibt Ihnen aber im Gegenzug auf lange Sicht Zinssicherheit.

Wenn Sie den Betrag, den Sie der Bank schulden, möglichst schnell abbezahlen wollen, können Sie regelmäßig Sondertilgungen zahlen – das sollten Sie selbstverständlich nur dann tun, wenn Sie es sich leisten können. Ist Ihnen das allerdings möglich, bleibt am Ende weniger Restschuld übrig. Bei vielen Banken werden Sie die Möglichkeit erhalten, bis zu fünf Prozent der Ursprungsdarlehenssumme pro Jahr zusätzlich zu tilgen. Damit entstehen für Sie als Eigentümer selbstverständlich zusätzliche Kosten, was Sie bei Ihren Kalkulationen berücksichtigen sollten.

Außerplanmäßige Kosten

Was, wenn plötzlich eine hohe Rechnung auf Ihrem Tisch landet, mit der Sie nicht gerechnet hatten? Außerplanmäßige Zusatzkosten können für Wohnungseigentümer jederzeit und sehr schnell anfallen. Sollte etwa ein Baum bei einem Unwetter auf das Haus stürzen und dabei Dach, Fassade und/oder Fenster beschädigen, müssen Sie die Reparaturkosten – wenn auch im Falle einer Eigentumswohnung nur anteilig – tragen, sofern Gemeinschaftseigentum beschädigt wurde. Einzige Ausnahme: Die Schäden sind durch eine Versicherung gedeckt. Bedenken Sie auch, dass Sie als Eigentümer einer Wohnung in einem Wohngebäude so manche Entscheidung nicht allein beeinflussen können. So kann es etwa passieren, dass die Wohnungseigentümergemeinschaft beschließt, das Dach zu renovieren. Auch wenn Sie dagegen sind: Spricht sich eine Mehrheit für die Renovierungsarbeiten aus, müssen Sie einen Teil der Kosten übernehmen.

Sie sind sich nicht sicher, wie Sie die möglichen Kosten einer Eigentumswohnung richtig kalkulieren sollen oder brauchen Hilfe bei der Suche nach Ihrer Traumwohnung? Kommen Sie bei Interesse gern auf uns zu – als zuverlässiger und erfahrener Partner stehen wir von ACCENTRO Ihnen im gesamten Kaufprozess zur Seite, helfen Ihnen bei allen Fragen und finden die Immobilie, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.

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