Lichtenberg hat sich in den letzten Jahren ordentlich rausgeputzt und ist, vor allem was die Wohnattraktivität anbelangt, vom Außenseiter zu einem absoluten Spitzenkandidaten geworden. Das beweist auch der permanent steigende Zuzug. Immer häufiger zieht es junge Familien, Künstler und Szenepublikum in den Osten der Hauptstadt. Dazu nennt die größte vietnamesische Community Berlins Lichtenberg ihr Zuhause und komplettiert das von Vielfalt geprägte Stadtbild. Weiterhin sorgt die gute Anbindung ans Zentrum sowie die vermehrte Ansiedlung von Unternehmen aus diversen Branchen für steigende Beliebtheit, insbesondere bei Arbeitnehmern. So erweist sich die internationale und junge Bevölkerung zunehmend als finanzkräftige Käuferschicht und trägt zur positiven Wertentwicklung bei.
In den folgenden Kapiteln zeigen wir Ihnen die Vorzüge von Lichtenberg, die wir gern mit ein paar aussagekräftigen Daten und Fakten unterlegen.
So vielfältig wie ihre Bewohner sind auch die Immobilien von Lichtenberg: Neben der typischen DDR-Platte versprühen entzückende Altbauten ihren Charme. Seit einigen Jahren wird dieses Angebot um moderne Neubauprojekte ergänzt. Hatte der Stadtteil bis vor einigen Jahren noch mit großem Leerstand zu kämpfen, so erfreut er sich nun zunehmender Beliebtheit. Das liegt nicht zuletzt am Immobilienmarkt. Während sich die Immobilienpreise in den meisten Stadtteilen Berlins in den letzten Jahren rasant nach oben entwickelt haben, lässt sich in Lichtenberg bisher ein eher moderater Anstieg beobachten.
Durchschnittliche Mietpreise
13
EUR / m²
+50,05%
Durchschnittliche Kaufpreise
4.383
EUR / m²
+1,81%
Angebote zur Miete
102
-77,65%
Angebote zum Kauf
161
-10,01%
Durchschnittliche Mietpreise
22,09
EUR / m²
+62,93%
Durchschnittliche Kaufpreise
7.303
EUR / m²
+13,03%
Angebote zur Miete
89
-39,81%
Angebote zum Kauf
53
-46,43%
Durchschnittliche Mietpreise
13
EUR / m²
+50,05%
Durchschnittliche Kaufpreise
4.383
EUR / m²
+1,81%
Angebote zur Miete
102
-77,65%
Angebote zum Kauf
161
-10,01%
Vor allem auf lange Sicht ist Lichtenberg für Investoren ein attraktiver Stadtteil. Die zunehmende Ansiedelung von Unternehmen bringt ein steigendes Interesse an Lichtenberg als Wohnort mit sich. In den vergangenen Jahren konnten hier bereits dynamische Neubauentwicklungen und Altbausanierungen verzeichnet werden. Die nachhaltige Nachfrage lässt auch für die nächsten Jahre eine weiterhin konstante Bauentwicklung und Preissteigerung erwarten.
Die Preise für Eigentum sind – wie überall in Berlin – in den vergangenen Jahren gestiegen. Gegenwärtig ist davon auszugehen, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzen wird, was für die hohe Attraktivität des Standorts spricht.
Durchschnittliche Kaufpreise
4.383
EUR / m²
+1,81%
Durchschnittliche Kaufpreise
7.303
EUR / m²
+13,03%
Lichtenberg ist ein Beispiel dafür, wie vermehrter Wohnungsbau dem ewigen Mietpreisanstieg ein Ende setzen kann. Ob sich das auch langfristig fortsetzt, bleibt abzuwarten. Schließlich haben bereits andere Stadtteile demonstriert, dass Interessentenfluten bei günstigen Mieten nicht lang auf sich warten lassen. Vor allem dann, wenn der Wohnort über eine so gute Anbindung verfügt wie Lichtenberg.
Durchschnittliche Kaufpreise
4.383
EUR / m²
+1,81%
Durchschnittliche Kaufpreise
7.303
EUR / m²
+13,03%
Lichtenberg hat fast 300.000 Einwohner. Diese verteilen sich auf einer Fläche von 52 Quadratkilometern, wovon der Großteil für Wohnfläche genutzt wird. An zweiter Stelle stehen Sport- und Freizeitflächen und auf Platz drei die Verkehrsflächen. Rund 41 Prozent der Lichtenberger sind zwischen 27 und 55 Jahre alt, fast ein Fünftel der Einwohner unter 18 Jahre alt. Männliche und weibliche Bewohner sind fast gleichmäßig verteilt. Die Lichtenberger verfügen über ein gutes Einkommen: Über 20 Prozent der Haushalte haben ein monatliches Nettoeinkommen von mehr als 3.200 Euro.
Zuzüge
Personen
-19.29 %
Fortzüge
Personen
+4.98 %
Im Jahr 2021, Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr
Wenn Sie Lichtenberger fragen, wie sie ihren Bezirk beschreiben würden, bekommen Sie total gegensätzliche Antworten. Schön und hässlich, dörflich und städtisch, Plattenbau und Natur. Und alle haben gleich Recht! Lichtenberg ist nämlich ein Bezirk der absoluten Gegensätze und bietet je nach Ortsteil ein völlig unterschiedliches Bild. Das ist genau das, was diesen Bezirk so spannend macht.
Lichtenberg ist übrigens auch ein Bezirk der Superlative – hier kommen ein paar überraschende Fakten: Die Musikschule Schostakowitsch gehört mit rund 7.000 Schülerinnen und Schülern zu den größten Musikschulen in Europa. Lichtenberg ist der einzige Berliner Bezirk, in dem es Störche gibt. In Falkenberg befindet sich Europas modernstes Tierheim. In Friedrichsfelde kann man durch Europas größten Landschaftstierpark spazieren. Das Sportforum in Hohenschönhausen ist Deutschlands größtes Trainingszentrum für Leistungssportler und in Lichtenberg gibt es das einzige deutsche Staatstheater speziell für Kinder und Jugendliche.
Überraschende Fakten sind das, oder? Aber genau dieses Gesamtpaket macht den Bezirk so interessant. Was Sie hier sonst noch so alles erwartet, lesen Sie in den folgenden Kapiteln.
Lichtenberg liegt im Osten Berlins und grenzt im Nordwesten an Pankow, im Südwesten an Friedrichshain, im Süden an Treptow und im Osten an Marzahn-Hellersdorf. Im flächenmäßigen Vergleich zu anderen Bezirken hat Lichtenberg ganz schön viele Ortsteile – zehn Stück sind es insgesamt. Zu Lichtenberg gehören Fennpfuhl, Lichtenberg, Rummelsburg, Friedrichsfelde und Karlshorst. Dazu kommen die Teile von Hohenschönhausen mit Malchow, Wartenberg, Falkenberg, Neu-Schönhausen und Alt-Schönhausen.
Kleiner Exkurs: Hohenschönhausen wird aufgrund seiner noch nicht allzu langen Zugehörigkeit zum Bezirk Lichtenberg oft als eigenständiger Stadtteil mit eigenen Ortsteilen angesehen, de facto gehört er aber zu Lichtenberg. Daher ist Lichtenberg ein Einzel- und kein Doppelbezirk wie zum Beispiel Kreuzberg-Friedrichshain. Lichtenberg ist ein Einzelbezirk mit zehn Ortsteilen, wovon fünf auf dem Gebiet des ehemaligen eigenständigen Bezirks Hohenschönhausen liegen.
Bevor wir gleich auf die Besonderheiten einiger Ortsteile eingehen, möchten wir mit Ihnen über Lichtenbergs Kieze sprechen. Die Kiezliste von Lichtenberg ist bei Weitem nicht so lang wie in manch anderen Bezirken. Das heißt aber nicht, dass die Kieze, die vorhanden sind, weniger spannend und liebenswert wären.
Beginnen wir mit dem Weitling-Kiez: Wenn Sie auf der Suche nach dem echten Berliner Charme sind, dann sind Sie hier genau richtig! Direkt am Bahnhof Lichtenberg befindet sich dieser Kiez, der sich auf die quirlige Weitlingstraße und ihre Nebenstraßen erstreckt. Alteingesessene und neu zugezogene Berliner jeden Alters leben hier in einem architektonischen Mix aus hübschen Gründerzeitbauten und modernen Neubauwohnungen. Es gibt mehrere gemütlich-rustikale Kneipen und Bars, außerdem viele Geschäfte für den täglichen Bedarf.
Genau das Gegenteil vom Weitlingkiez finden Sie im Kaskelkietz. Hier erwartet Sie ein traumhaftes Altstadtflair mit Pflastersteinen, viel Grün und charmanten Altbauten rund um den wunderbaren Tuchollaplatz. Wahrzeichen dieses Viertels ist der Schrotkugelturm, ein 38 Meter hoher Ziegelturm aus dem Jahr 1908. In diesem inzwischen unter Denkmalschutz stehenden schmalen Turmbauwerk wurden bis 1939 Kugeln für Schrotflinten gegossen.
Was die verschiedenen Wohnlagen betrifft, hat Lichtenberg – wie schon eingangs beschrieben - viel Abwechslung zu bieten. Am Orankesee, in Karlshorst und Rummelsburg gibt es wunderschöne Villen, Altbauten und schicke Neubauten. In Alt-Friedrichsfelde, Lichtenberg oder Fennpfuhl fallen zuerst die Plattenbauten ins Auge. Grundsätzlich kann man jedoch sagen, dass auch in den vergleichsweise weniger attraktiven Ortsteilen eine Entwicklung stattfindet. Studenten und junge Familien zieht es in die nicht ganz so teuren Wohnungen, es wird viel modernisiert und grüner gemacht. Es handelt sich also um Wohnlagen mit Potenzial.
Lichtenberg hat sich zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort entwickelt. Genau so abwechslungsreich wie der Bezirk selbst ist die Unternehmenslandschaft. Von Handwerk über Handel bis Dienstleistung sind viele Branchen vertreten. Große und bekannte Arbeitgeber vor Ort sind zum Beispiel die Berliner Kindl Brauerei oder das Heizkraftwerk Klingenberg.
Freunde des Pferdesports werden sich mit Sicherheit für die Trabrennbahn im Ortsteil Karlshorst begeistern. Der Pferdesportpark liegt auf historischem Gelände: Schon ab 1894 konnten die Zuschauer hier spannungsgeladene Rennen verfolgen. Der Eingang, durch den man den Pferdesportpark betritt, ist von 1913 und die Zuschauertribüne ist von 1937. Somit könnte ein Besuch nicht nur für Pferdeliebhaber, sondern auch für Geschichtsfans interessant sein. Übrigens hat auf der Trabrennbahn im Jahr 2019 sogar die Weltmeisterschaft der Islandpferde stattgefunden.
Die Jugend von heute beschäftigt sich nur mit Smartphones und Gaming? Weit gefehlt! Das Theater an der Parkaue ist Deutschlands einziges Staatstheater für Kinder und Jugendliche. Seit 1950 werden dort kinder- und jugendgerechte Inszenierungen aufgeführt, die Zuschauer ab fünf Jahren ansprechen sollen. Krummer Hund, Du blöde Finsternis oder Wochenendrebellen – die Namen der Inszenierungen machen auf jeden Fall neugierig!
Wenn Sie nach dem Theaterbesuch Lust auf einen Spaziergang haben, dann lohnt sich der Besuch im Stadtpark Lichtenberg. Der über fünf Hektar große Park liegt ruhig an einem großen Teich, es gibt mehrere Sportanlagen, Grillmöglichkeiten, einen Spielplatz und viel alten Baumbestand.
Jetzt kommen wir von Kultur zu Geschichte: In Lichtenberg an der Normannenstraße befindet sich das Stasimuseum und zwar direkt im ehemaligen Stasi-Hauptquartier. Sobald man das Gebäude betritt, ist man in einer anderen Welt. Auf der sogenannten Minister-Etage hat man das Gefühl, man würde in der Zeit zurückreisen, Büro- und Besprechungsräume wurden in ihrer Einrichtung nämlich kaum verändert. Man erfährt alles über die Arbeit und ihre Auswirkungen der damaligen Staatssicherheitsbehörde.
Absolut sehenswert ist der Tierpark Friedrichsfelde, der größte Landschaftstierpark Europas. Auf einer riesigen Parklandschaft von 160 Hektar Größe leben alle möglichen Tierarten. Tiger, Giraffen, Eisbären, aber auch kleinere tierische Exemplare lassen ganz vergessen, dass man sich doch eigentlich in einer Großstadt befindet.
Fragt man die Lichtenberger, wie zufrieden sie mit dem gastronomischen Angebot in ihrem Bezirk sind, kommt oft die Antwort: „Könnte ein bisschen mehr sein.“ Aber wenn man sich für Lichtenberg entscheidet, weiß man, worauf man sich einlässt. Wer Nachtleben, Bars und Unmengen an Restaurants haben möchte, fährt kurz über die Spree und taucht zum Beispiel 20 Minuten später in das Kreuzberger Nachtleben ein.
Es gibt aber trotzdem zwei Gastronomiehighlights, die wir Ihnen hier nicht vorenthalten möchten. Das ist zum einen das Lokal „Jelänger Jelieber“ am Tuchollaplatz im Kaskelkiez. Schlicht-moderner Altbaucharme und das besondere Flair des Kiezes treffen hier auf mediterrane Küche. Der kleine Laden ist ein Geheimtipp – auch unter Berlinern.
Und dann wäre da noch der Biergarten am Orankesee. Dieser Biergarten hat wirklich alles, was man sich von einem Biergarten wünscht. Hübsche Sitzgelegenheiten unter hohen Bäumen und das auch noch direkt am Wasser – einfach toll! Auch der Innenbereich des Restaurants ist sehr ansprechend und lädt an kühleren Abenden zum Verweilen ein.
Wenn man über Shopping in Lichtenberg sprechen möchte, kommt man an einem ganz besonderen Ort nicht vorbei: das Dong Xuan Center. Es handelt sich nämlich um Deutschlands größten Asia-Markt. Wenn man die weitläufigen Hallen betritt, lässt man Berlin hinter sich und ist in einer komplett anderen, einer fernöstlichen Welt. Lebensmittel, Kleidung, Uhren, Schmuck, Haushaltsbedarf – der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Die Frage ist nur, ob wegen der Größe des Centers ein eintägiger Besuch ausreichend ist.
Ansonsten gibt es in Lichtenberg Einkaufsstraßen und Shopping-Center, ein bekanntes ist das Linden-Center. Es befindet sich in Neu-Hohenschönhausen und bietet die gängigen großen Handelsketten und weitere Geschäfte. Wenn man sich weiteren Shopping-Gelüsten hingeben möchte, ist man schnell in den anderen Berliner Bezirken, wie zum Beispiel Charlottenburg oder Mitte.
Lichtenberg scheint ein sehr sportlicher Bezirk zu sein: Hier gibt es mehr als 100 Sportvereine mit insgesamt über 20.000 Mitgliedern. Bekanntester Sport-Export aus Lichtenberg sind die Berliner Eisbären, deren Trainingslager sich im legendären Wellblechpalast in Lichtenberg befindet. Volleyball ist mit 35 Vereinen am stärksten vertreten und schlägt so den Fußball mit 29 Vereinen. Alle Informationen über die verschiedensten Sportmöglichkeiten erhält man beim Bezirkssportbund Lichtenberg.
Hier kommt einer der Superlative, die wir am Anfang kurz erwähnt haben: Das Sportforum Hohenschönhausen ist Deutschlands größtes Sport- und Trainingszentrum, das von den Berliner Leistungssportlern genutzt wird. Es ist auch Austragungsort für regionale bis internationale Wettbewerbe, die 35 Sportanlagen werden für Spitzen-, aber auch Breitensport genutzt.
Als nächstes möchten wir den Golfern unter Ihnen einen Besuch im Golfresort Pankow empfehlen. Das Resort gehört zwar zu Pankow, es liegt aber genau an der Grenze zu Lichtenberg, deswegen wollen wir diese sportliche Möglichkeit hier nicht unerwähnt lassen. Das wunderschöne Clubhouse im Landhausstil inmitten der idyllischen Landschaft lässt mit Sicherheit jeden Golfsportler ins Schwärmen geraten.
Und fürs nasse Vergnügen in heißen Sommermonaten empfehlen wir das Freibad Orankesee mit Sandstrand, Liegewiese und 52 Meter langer Wasserrutsche. Genug zu essen und zu trinken gibt es auch. Außerdem könnte man im Anschluss an den Badetag dem Biergarten am Orankesee einen Besuch abstatten.
Die Infrastruktur in Lichtenberg ist sehr gut und ist einfach so, wie man es für einen großstädtischen Bezirk erwartet. Schulen, Ärzte, Geschäfte des täglichen Bedarfs – alles findet man hier. In Lichtenberg gibt es eine gute Verkehrsanbindung. Mit der S-Bahn ab dem Bahnhof Hohenschönhausen ist man in rund 35 Minuten am Berliner Hauptbahnhof, ab Bahnhof Lichtenberg in 20 Minuten. Mit dem Auto dauert es zum Beispiel rund 15 Minuten von Lichtenberg bis zum Alexanderplatz. Ansonsten ist Lichtenberg durch S-Bahnen, U-Bahnen und Buslinien gut erschlossen.
Was bedeutet Milieuschutz? Und gibt es den in Lichtenberg? Unter Milieuschutz versteht man, dass eine bestimmte Art der Bebauung und auch eine bestimmte soziale Zusammensetzung nicht verändert werden dürfen und so geschützt werden sollen. So kann einer Verdrängung beispielsweise von Normalverdienern durch zu hohe Mieten in Luxusimmobilien entgegengewirkt werden. In Lichtenberg stehen unter anderem die Dörfer Malchow, Falkenberg und Wartenberg unter Milieuschutz. Auch das Gebiet um die Kaskelstraße genießt einen besonderen Schutz, wenn es um bauliche Veränderungen geht.
Ist es richtig, dass es nur in Lichtenberg Störche gibt? Ja, das ist richtig! Wer die wenigen Orte in Berlin sehen möchte, an denen es Störche gibt, der sollte sich auf der Naturschutzstation Malchow und in Falkenberg genauer umsehen. Hier befinden sich Nester von Weißstörchen, die auf der Roten Liste für gefährdete Tiere in Deutschland stehen.