Berlin-Reinickendorf: Entwicklung und Leben im Bezirk

Während Start- und Landebahnen hier heute passé sind und viele Berliner ihrem geliebten TXL hinterhertrauern, hält das ehemalige Areal des Stadtflughafens zukunftsträchtige Chancen für Reinickendorf bereit: Neben einem Forschungs- und Industriepark für urbane Technologien entstehen hier ein High-Tech-Campus der Firma Siemens sowie eine Vielzahl an Wohnungen. Damit werden nicht nur neue Arbeitsplätze geschaffen, die die durch die Schließung des Airports gestrichenen Stellen mehr als auffangen könnten. Die Kombination aus Hochhäusern und Dorfidyll wird um moderne Neubauten erweitert und sorgt dafür, dass es immer mehr Menschen, vor allem aus dem umliegenden Brandenburg, nach Reinickendorf zieht.

Immobilienmarkt in Berlin-Reinickendorf

Das zunehmend als Technologiestandort wahrgenommene Reinickendorf erfreut sich nicht nur als Arbeits-, sondern auch als Wohnort steigender Beliebtheit. Daher ist es kaum verwunderlich, dass die Neubauaktivitäten, die während der ersten Dekade dieses Jahrtausends in Reinickendorf weitestgehend brachlagen, seit einigen Jahren wieder Fahrt aufnehmen. Viele Bauprojekte befinden sich in Planung oder wurden bereits fertiggestellt. Der Altbestand wird dominiert von Gründerzeitvillen und schmucken Reihenhaussiedlungen. Preise für Mieten und Eigentum steigen, wenn auch moderat. Obwohl das Zentrum schnell erreicht ist, ist der Name in Reinickendorf Programm: Hier hält man nichts vom anonymen Großstadtleben. Man kennt sich und man hilft sich, egal ob Altberliner oder Zugezogener.

Bestand

Durchschnittliche Mietpreise

10

EUR / m²

+4,51%

Durchschnittliche Kaufpreise

3.960

EUR / m²

+10,57%

Angebote zur Miete

320

-12,87%

Angebote zum Kauf

315

-10,84%

Neubauten

Durchschnittliche Mietpreise

15,01

EUR / m²

+12,60%

Durchschnittliche Kaufpreise

6.775

EUR / m²

+23,22%

Angebote zur Miete

46

+65,77%

Angebote zum Kauf

63

-28,93%

Durchschnittliche Mietpreise

10

EUR / m²

+4,51%

Durchschnittliche Kaufpreise

3.960

EUR / m²

+10,57%

Angebote zur Miete

320

-12,87%

Angebote zum Kauf

315

-10,84%

Reinickendorf: Immobilienangebot und Entwicklung

Bis auf einige wenige Wohnblocks in ausgewählten Vierteln enthält das Immobilienangebot in Reinickendorf vor allem kleinere Mehrfamilienhäuser, Reihenfamilienhäuser und alte Stadtvillen. Darüber hinaus beheimatet es mit der „Weißen Stadt“ eine Siedlung aus der Weimarer Republik, die als UNESCO Weltkulturerbe deklariert wurde. Im Reinickendorfer Mietsegment sind kommunale Bauträger vorherrschend. Daher gelangen Objekte hier nur selten auf den freien Markt.

Angebot an Miet- und Kaufobjekten in Reinickendorf

Angebote zur Miete
Angebote zum Kauf

Wie entwickeln sich die Immobilienpreise in Reinickendorf?

Exemplarisch für die Entwicklung der Immobilienpreise in ganz Berlin haben sich diese auch in Reinickendorf innerhalb von wenigen Jahren vervielfacht.

Kaufpreis (m²) in Reinickendorf

Bestand

Durchschnittliche Kaufpreise

3.960

EUR / m²

+10,57%

Neubauten

Durchschnittliche Kaufpreise

6.775

EUR / m²

+23,22%

Durchschnittlicher Kaufpreis Reinickendorf

Neubau
Bestand

Aktuelle Mietpreise und Entwicklung

Obwohl Angebot und Nachfrage in einem ähnlichen Verhältnis zueinanderstehen, konnte in Reinickendorf in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung der Mietpreise verzeichnet werden.

Durchschnittliche Mietpreise in Reinickendorf

Bestand

Durchschnittliche Kaufpreise

3.960

EUR / m²

+10,57%

Neubauten

Durchschnittliche Kaufpreise

6.775

EUR / m²

+23,22%

Die Bevölkerung des Bezirks

In Reinickendorf leben auf einer Fläche von fast 9.000 Hektar rund 266.000 Menschen. Hier gibt es mit Tegel den flächenmäßig zweitgrößten Ortsteil in Berlin (33,7 Quadratkilometer), größer ist der Ortsteil Köpenick mit 34,9 Quadratkilometern. Die einwohnerreichsten Ortsteile sind Reinickendorf, Märkisches Viertel, Tegel und Wittenau. Die wenigsten Menschen wohnen in Borsigwalde, Konradshöhe und Lübars. Das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen beträgt 2.125 Euro monatlich.

Die Einwohner Reinickendorf
Die fünf größten internationalen Bevölkerungsgruppen in Reinickendorf

Außenwanderung in Reinickendorf

Zuzüge

16.234

Personen

+28.29 %

Fortzüge

9.790

Personen

--1.71 %

Im Jahr 2021, Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Leben in Berlin-Reinickendorf

Was glauben Sie? In welchem Stadtteil wurde Berlins erstes Hochhaus gebaut? In Mitte, Charlottenburg oder in Marzahn? Wenn Sie in diese Richtung denken, dann liegen Sie falsch. Das erste Hochhaus in Berlin mit einer Höhe von 65 Metern ist der Borsigturm und steht in Reinickendorf. Der Turm mit der schönen Backsteinfassade wurde 1922 auf dem Gelände der Borsigwerke, einem Maschinenbau-Unternehmen, gebaut. Damals war der Turm so etwas wie ein Sinnbild für die aufstrebende Industriekultur, heute wird er immer noch als Bürogebäude genutzt.

Der Borsigturm war ihnen bis jetzt eben vielleicht noch kein Begriff, der Ortsteil, in dem er sich befindet, könnte Ihnen schon eher bekannt sein: Tegel. Bis Ende 2020 gehörte der ehemalige Berliner Flughafen zu den wichtigsten in Europa. Zukünftig wird dieses 500 Hektar große Gelände Platz für aufregend Neues machen, mehr dazu erfahren Sie unter dem Punkt Wirtschaftsstandort.

Was es sonst noch Spannendes und Wissenswertes über den Bezirk zu erfahren gibt, lesen Sie in den nächsten Kapiteln. Und Sie werden feststellen, dass Reinickendorf, wie einige andere außenliegenden Berliner Bezirke übrigens auch, ein Ort der Gegensätze ist. Wenn man Reinickendorf eine Überschrift geben müsste, könnte diese folgendermaßen aussehen: „Reinickendorf: Hochhaussiedlung versus Kleingartenverein“. Aber lesen Sie einfach selbst…

Reinickendorf liegt im Norden Berlins und grenzt im Osten an Pankow, im Süden an Mitte und Charlottenburg und im Südwesten an Spandau. Der Bezirk gliedert sich in die Ortsteile Frohnau, Heiligensee, Hermsdorf, Lübars, Waldmannslust, Wittenau, Märkisches Viertel, Borsigwalde, Konradshöhe, Tegel und Reinickendorf.

Die Wohnlagen im Bezirk ähneln in ihrer Vielseitigkeit auch anderen Außenbezirken von Berlin. Da gibt es beispielsweise sehr großstädtische Viertel in den Ortsteilen Reinickendorf oder Wittenau und im Märkischen Viertel gibt es auch Hochhaussiedlungen. Wenn man sich weiter nördlich umschaut, beispielsweise in Frohnau oder Hermsorf, dann entdeckt man edle Einfamilienhäuser oder auch Straßen mit richtig dörflichem Charakter.

Wie schon am Anfang kurz angerissen, ist das ehemalige Flughafengelände in Tegel ein dynamischer und sehr attraktiver Investitionsstandort. Hier ist eine Mischung aus Forschung, Industrie, Landschaft und Wohnviertel geplant. Unzählige Unternehmen, Startups, die technische Hochschule Berlin und ein komplett neues Wohngebiet mit Schulen, Kitas und weiterer Infrastruktur werden hervorragende Möglichkeiten für Selbständige verschiedenster Branchen bieten. Des Weiteren kann man sich in Reinickendorf über eine ausgezeichnete Lage freuen, denn man befindet sich in direkter Nachbarschaft zu den zentralen Stadtteilen Mitte und Charlottenburg. Die vorherrschenden Branchen in ganz Reinickendorf sind Handel, Kfz-Werkstätten, Freiberufler, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen und das Baugewerbe.

Wenn Sie Lust auf die lange Geschichte von Reinickendorf haben, dann sollten Sie im Museum Reinickendorf im Ortsteil Hermsdorf vorbeischauen. Hier wird die Entwicklung des Bezirks und speziell die von Tegel in einer Dauerausstellung beleuchtet. Das Museum ist in einem ehemaligen Schulgebäude von 1889 untergebracht, in dem noch bis 1980 unterrichtet wurde. Danach wurde das Backsteingebäude als Museum genutzt.

Noch mehr Kultur gibt es in der Weißen Stadt im Ortsteil Reinickendorf. Diese ganz in Weiß und mit klaren Formen in den 20er Jahren von namhaften Architekten erbaute Siedlung gehört seit 2008 zum UNESCO-Welterbe, weil sie durch ihr Design eine wichtige Station in der Architekturgeschichte symbolisiert.

Wenn Sie nach so viel Kultur das Bedürfnis nach einer entspannenden Auszeit haben, dann sind Sie in Reinickendorf genau im richtigen Bezirk. Hier gibt es nämlich mit dem Tegeler See und dem Tegeler Forst die Möglichkeit zur Naherholung direkt vor der metropolen Haustür. Um den See herum, der mit 450 Hektar Fläche nach dem Müggelsee in Köpenick der zweitgrößte Berliner See ist, gibt es alles, was man zu einem Kurzurlaub braucht: Freibad, Spielplätze, Wassersport, Cafés und Restaurants mit Blick aufs Wasser. Und im angrenzenden Tegeler Forst kann man seine Reserven bei einem langen Waldspaziergang wieder aufladen. Und wenn Sie schonmal hier im Wald sind, dann sollten Sie unbedingt den ältesten Baum Berlins, die „Dicke Marie“ besuchen. Die alte Eiche ist mit einem geschätzten Alter von fast 900 Jahren älter als die Hauptstadt selbst und mit ihrer Höhe von 26 Metern nicht zu übersehen.

In Reinickendorf kann man sich über eine lebendige und abwechslungsreiche Bar- und Kneipenszene freuen, eine leckere Grundlage für die Tour durchs Nachtleben bekommt man in den vielen Restaurants, in denen gerne italienische oder gutbürgerliche Küche angeboten wird. Und für alle Biergarten-Fans haben wir an dieser Stelle den besten Tipp: Besuchen Sie doch mal das Fährhaus Saatwinkel, hier erwartet Sie einer der ältesten Biergärten Berlins und eine unvergleichliche Sicht auf den Tegeler See.

Unser ultimativer Shopping-Tipp in Reinickendorf sind ganz klar die Borsighallen oder auch die Hallen am Borsigturm am Tegeler See. In den denkmalgeschützten riesengroßen Backstein-Werkshallen gibt es unzählige Geschäfte, in denen Shopping-Fans Schmuck, Schuhe, Bücher, Deko und sogar Möbel kaufen können. Um sich zwischendurch zu erholen, gibt es gastronomische Angebote von Sushi bis Eis und sogar ein Kino.

Die Infrastruktur in Reinickendorf ist mit verschiedenen Schulformen, Ärzten, Supermärkten, Discountern und Geschäften des täglichen Bedarfs gut ausgeprägt. Die Musikschule Reinickendorf ist die größte Schule für Musical-Produktion in Berlin. Wenn Sie bei sich oder Ihren Kindern also ein Talent in diese Richtung entdecken, wäre diese Schule eine gute Adresse.

Der öffentliche Nahverkehr ist mit S-Bahn-Linien, U-Bahn und Bussen insgesamt gut ausgeprägt. In 20 Minuten fährt man mit der S-Bahn von Wittenau bis zum Hauptbahnhof, oder in 15 Minuten von Tegel nach Reinickendorf.

Autofahrer können sich über eine gute Verkehrsanbindung mit vielen Hauptverkehrsachsen freuen, die zügige Fahrten in die anderen Berliner Bezirke ermöglichen. Über die B 96 ist man beispielsweise in 20 Minuten in Mitte. Außerdem liegt Reinickendorf an der Stadtautobahn A111, über die man innerhalb von 15 Minuten von Tegel nach Charlottenburg fährt.

Was bedeutet Milieuschutz? Und gibt es den in Reinickendorf? Unter Milieuschutz versteht man, dass eine bestimmte Art der Bebauung und auch eine bestimmte soziale Zusammensetzung nicht verändert werden dürfen und so geschützt werden sollen. Auf diese Weise kann einer Verdrängung beispielsweise von Normalverdienern durch zu hohe Mieten in Luxusimmobilien entgegengewirkt werden. Im Ortsteil Reinickendorf stehen der Letteplatz und das Gebiet um die Scharnweberstraße und Klixstraße unter diesem besonderen Schutz.

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