Berlin-Charlottenburg: Entwicklung und Leben im Ortsteil

Charlottenburg ist die feine Adresse im alten Berliner Westen. Hier wird über den Ku’damm flaniert, der weltbekannten Shopping-Meile, man erfreut sich an wunderschönen Wohnhäusern aus der Gründerzeit oder man gibt sich nach Herzenslust den vielen kulturellen Angeboten hin. Charlottenburg ist ein Paradies für Kunst- und Kulturliebhaber, und Familien fühlen sich in der ruhigen und kinderfreundlichen Umgebung sehr wohl. Die Wohnhäuser, Cafés und Restaurants in wunderschönen Gebäuden aus der Gründerzeit in grünen und charmanten Seitenstraßen können einen schon ins Schwärmen geraten lassen.

Immobilienmarkt in Berlin-Charlottenburg

Der Immobilienmarkt boomt in der Hauptstadt und der Run auf die angebotenen Immobilien ist ungebrochen. Charlottenburg gehört zu den begehrtesten Wohnorten der Metropole und auch zu den teuersten. Dem gegenüber steht eine sehr gut verdienende Käuferschicht mit einer großen Nachfrage nach den teils sehr luxuriösen Immobilien. Besonders gefragt in Charlottenburg sind die imposanten und gepflegten Altbauten in charmanter Umgebung.

Bestand

Durchschnittliche Mietpreise

14

EUR / m²

+8,54%

Durchschnittliche Kaufpreise

6.018

EUR / m²

+7,11%

Angebote zur Miete

499

-14,60%

Angebote zum Kauf

1.322

-18,42%

Neubauten

Durchschnittliche Mietpreise

20,11

EUR / m²

+7,97%

Durchschnittliche Kaufpreise

10.739

EUR / m²

+25,83%

Angebote zur Miete

155

-18,74%

Angebote zum Kauf

180

-30,56%

Durchschnittliche Mietpreise

14

EUR / m²

+8,54%

Durchschnittliche Kaufpreise

6.018

EUR / m²

+7,11%

Angebote zur Miete

499

-14,60%

Angebote zum Kauf

1.322

-18,42%

Charlottenburg: Immobilienangebot und Entwicklung

Im eleganten Charlottenburg dominieren ebenso elegante Immobilien das Umgebungsbild. Dabei wechseln sich je nach Lage innerhalb Charlottenburgs stilvolle Altbauten mit exklusiven Villen und gehobenen Einfamilienhäusern ab. Hinzu gesellen sich aber auch der typische Siedlungsbau aus der Nachkriegszeit und demgegenüber viele hochmoderne Neubauprojekte.

Angebot an Miet- und Kaufobjekten in Charlottenburg-Wilmersdorf

Angebote zur Miete
Angebote zum Kauf

Wie entwickeln sich die Immobilienpreise in Charlottenburg?

Die Immobilienpreise in Charlottenburg werden sich voraussichtlich in der Form wie bisher weiterentwickeln. Das Angebot an Bestandswohnungen ist in den vergangenen Jahren rückläufig, dem gegenüber steht eine hohe Nachfrage von finanzstarken Kaufinteressenten. Rückläufige Immobilienpreise für den Stadtteil sind daher nicht zu vermuten.

Kaufpreis (m²) in Charlottenburg-Wilmersdorf

Bestand

Durchschnittliche Kaufpreise

6.018

EUR / m²

+7,11%

Neubauten

Durchschnittliche Kaufpreise

10.739

EUR / m²

+25,83%

Durchschnittlicher Kaufpreis Charlottenburg-Wilmersdorf

Neubau
Bestand

Aktuelle Mietpreise und Entwicklung

Die Mieten in Charlottenburg sind in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Aufgrund der hohen Nachfrage von Mietinteressenten nach Charlottenburger Immobilien ist ein Ende dieser Entwicklung nicht in Sicht.

Durchschnittliche Mietpreise in Charlottenburg-Wilmersdorf

Bestand

Durchschnittliche Kaufpreise

6.018

EUR / m²

+7,11%

Neubauten

Durchschnittliche Kaufpreise

10.739

EUR / m²

+25,83%

Die Bevölkerung Charlottenburgs

In Charlottenburg wohnen rund 180.000 Menschen, wovon die Hälfte älter als 45 Jahre ist. Das Einkommen liegt dementsprechend hoch: Ein großer Teil der Charlottenburger verdient monatlich über 2.600 Euro netto. Die Bevölkerung präsentiert sich insgesamt etwas homogener als man es von anderen zentralen Bezirken kennt. Bürgerlicher, gehobener, nicht so multikulturell und bunt – so lässt sich die Bevölkerung im Ortsteil beschreiben.

Die Einwohner Charlottenburg-Wilmersdorf
Die fünf größten internationalen Bevölkerungsgruppen in Charlottenburg-Wilmersdorf

Außenwanderung in Charlottenburg-Wilmersdorf

Zuzüge

18.181

Personen

+6.93 %

Fortzüge

22.545

Personen

+31.49 %

Im Jahr 2021, Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr

Leben in Berlin-Charlottenburg

Herzlichen willkommen an der feinen Adresse Berlins, herzlich willkommen in Charlottenburg! In den folgenden Zeilen nehmen wir Sie mit in den alten Berliner Westen: Hier wird über den Ku’damm flaniert, der weltbekannten Shopping-Meile, man erfreut sich an wunderschönen Wohnhäusern aus der Gründerzeit oder man gibt sich nach Herzenslust den vielen kulturellen Angeboten hin. Bis 1920 war Charlottenburg eine eigene Stadt und irgendwie ist diese Eigenständigkeit erhalten geblieben. Der Ortsteil ist noch heute wie eine Insel inmitten der anderen szenigen und hippen Stadtteile Berlins. Die Charlottenburger selbst schwören auf ihren Ortsteil. Sie schätzen an ihm, dass es hier zwar schick und mondän, aber auch entspannt, lässig und unaufgeregt zugeht. Charlottenburg ist ein Paradies für Kunst- und Kulturliebhaber, und Familien fühlen sich in der ruhigen und kinderfreundlichen Umgebung sehr wohl. Die Wohnhäuser, Cafés und Restaurants in wunderschönen Gebäuden aus der Gründerzeit in grünen und charmanten Seitenstraßen können einen schon ins Schwärmen geraten lassen. Charlottenburg ist vielleicht nicht so hip und szenig wie Kreuzberg, Mitte und Co, aber wer nach einem entspannten und geschichtsträchtigen Ort mit urbanem Flair sucht, ist hier genau richtig.

Charlottenburg liegt im zentral-westlichen Teil Berlins und grenzt im Westen an Spandau, im Norden an Reinickendorf, im Osten an Mitte und Tempelhof und im Süden an Steglitz-Zehlendorf. Charlottenburg wird in die Viertel Nord, Nordwest, Südost und Westend unterteilt, wobei Westend zu den vornehmsten Villengegenden von Berlin zählt.

Den Berlinern sind ihre Kieze heilig und zu Charlottenburg kann man sagen, dass es aus einer einzigen Ansammlung von Kiezen besteht. Wir geben Ihnen hier einen kurzen Überblick, was die unterschiedlichen Kieze charakterisiert:

Der Klausenerkiez war früher die Heimat von Arbeiterfamilien und im späteren Verlauf waren die Bewohner bekannt dafür, Widerstand gegen Obrigkeiten zu leisten und sich grundsätzlich für ihren Kiez zu engagieren. Von Widerstand kann heute keine Rede mehr sein, aber die Bewohner sind schon sehr kiez-verliebt und verlassen ihren Bereich eher selten. Das Kiezbild wird von wunderschönen Altbauten geprägt. Ein Spaziergang durch die Straßen lohnt sich allein schon wegen dieser prunkvollen Architektur. Außerdem sollte man dem Supermarkt vom Klausenerkiez einen Besuch abstatten. Dieser wurde 1900 als Reithalle erbaut, wurde dann als Kirche, später als Kino und ab den 1970er Jahren als Supermarkt genutzt. Noch heute zeugen bei Renovierungsarbeiten wiederentdeckte Malereien von der Nutzung als Kirche.

Wer sich nach Erholung sehnt, sollte dem Lietzenseekiez einen Besuch abstatten. Nicht nur die Charlottenburger schätzen den schönen See und die angrenzende Parkanlage für Spaziergänge oder ausgiebiges Sonnenbaden.

Den Eichkampkiez (auch Eichkampsiedlung genannt) kann man als kleines Dorf inmitten der Großstadt bezeichnen. Wohnbebauung in Form von Reihen- und Doppelhäusern und viel Grün dominieren, wenn man durch diesen Kiez schlendert. Trotz der eher ruhigen und ländlich anmutenden Umgebung ist man wegen der guten Verkehrsanbindung schnell in anderen Teilen Berlins.

Noch mehr Naherholungscharakter bietet die Jungfernheide, welche mit Waldgebiet, Park, Seen, Abenteuerspielplatz und Klettergarten für die ganze Familie Unterhaltung bereit hält. Eine kleine Sehenswürdigkeit innerhalb der Jungfernheide ist ein Wasserturm aus dem 19. Jahrhundert, den man vom umliegenden Biergarten aus betrachten kann.

Am Savignyplatz kann man einkaufen und sich in einem der gemütlichen Cafés entspannen oder in verschiedenen Restaurants schlemmen. Auch über Charlottenburgs Grenzen hinaus ist der Savignyplatz ein Tipp für entspanntes Shoppen.

Der Wilmersdorferkiez beherbergt mit der Wilmersdorfer Straße eine gut und gern besuchte Einkaufsstraße. Hier gibt es bekannte Einzelhandelsketten, aber auch traditionsreiche und kleinere Läden. Interessant ist hier der architektonische Mix, moderne Gebäude wechseln sich mit schönen Altbauten ab. Das älteste Haus auf der Wilmersdorfer Straße ist übrigens ein eingeschossiges Häuschen aus dem Jahre 1720.

In Westend sollte jeder mal vorbeischauen, der Freude an schönen und eleganten Häusern und Villen hat. Hier geht es ruhig und gepflegt zu, allerdings ist die Nachbarschaft nicht nur Schicki-Micki, sondern es hat sich mittlerweile ein guter Mix aus Akademikern, Familien und jungen Leuten entwickelt. Geheimtipp: Je nach Windrichtung soll man von hier aus wohl den Konzerten aus dem Olympiastadion lauschen können.

Als Zoo-Kiez wird die Gegend rund um den Ku’damm und den Breitscheidplatz bezeichnet. Hier pulsiert das Leben mit Theatern, Sehenswürdigkeiten und Shoppingmöglichkeiten, die wir Ihnen an mehreren Stellen in unserem Stadtteilportrait vorgestellt haben. Zum Kiez gehören auch der Bahnhof und der Zoo, die praktisch den zentralen Bereich von Charlottenburg abbilden.

Charlottenburg kann als attraktiver Wirtschaftsstandort bezeichnet werden. Standortvorteile sind unter anderem die Nähe zu Messe, Rundfunk, Olympiastadion und zahlreichen Theatern. Die ansässigen Unternehmen sind vielfältig in ihrer Ausrichtung, mit Branchenbeispielen wie Tourismus, Einzelhandel, Kultur oder Dienstleistungen. Charlottenburg ist kein industriell geprägter Ortsteil, trotzdem gibt es Gewerbeflächen und Gewerbeimmobilien, die für Produktion und Lager attraktiv sind.

Wenn es um Sehenswürdigkeiten und Geschichtliches geht, hat Charlottenburg ganz schön viel Interessantes zu bieten. Fangen wir vielleicht mit dem Zoologischen Garten an, der zentral gegenüber dem Bahnhof Zoo liegt. Es handelt sich um den artenreichsten und zudem noch ältesten Zoo Deutschlands – er wurde im Jahr 1844 eröffnet und ist somit schon über 180 Jahre alt.

In der Messe Berlin findet seit jeher die IFA, also die Internationale Funkausstellung statt und ist daher weltbekannt. Schon 1924 gab es die erste Funkausstellung, was sie somit zu den ältesten Messen in Deutschland macht.

Ein Wahrzeichen von Charlottenburg und auch des ehemaligen West-Berlins ist der Funkturm, der aufgrund seiner Höhe von fast 150 Metern auch die Bezeichnung „Langer Lulatsch“ trägt. Geschichtliches Highlight: Im Jahr 1935 wurde das erste reguläre Fernsehprogramm über den Funkturm ausgestrahlt. Und wo wir gerade bei Rundfunk sind: Der rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg) hat im Haus des Rundfunks seinen Sitz, direkt gegenüber dem Messegelände an der Masurenallee. Anfang der 30er Jahre wurde das Haus eingeweiht und trägt noch bis heute etwas von dem damaligen Flair.

Die Fußballfans unter Ihnen haben wahrscheinlich schon die ganze Zeit auf die jetzt folgende Sehenswürdigkeit gewartet: das Olympiastadion. Hier hat der Bundesligist Hertha BSC seinen Sitz. Wussten Sie übrigens, wie der Hauptstadtclub zu seinem Namen gekommen sein soll? Fritz Lindner, Mitbegründer des Vereins, soll auf der „Hertha“ eine Dampferfahrt gemacht haben und da hat es ihm wohl so gut gefallen, dass er seinen Verein danach benannt hat.

Auch auf dem Gelände des Olympiastadions befindet sich das Olympiabad, welches zu den Olympischen Spielen von 1936 gebaut wurde. Hier kann nach Herzenslust geschwommen und trainiert werden.

Warum heißt Charlottenburg eigentlich Charlottenburg? Diese Frage beantworten wir jetzt mithilfe unserer letzten Sehenswürdigkeit. Um 1700 wurde für Kurfürstin Charlotte eine Sommerresidenz in überschaubarer Größe gebaut und von ebenso dieser erhielt der Ort seinen Namen. Mit prunkvollem Schloss hatte die Residenz aber noch nichts zu tun. Dazu wurde sie erst in den folgenden Jahrhunderten durch die wechselnden Monarchen, die das Anwesen nach ihren Wünschen erweiterten. Heute ist das Schloss Charlottenburg ein wahrer Touristenmagnet, besonders für internationale Besucher. Neben dem Schloss befindet sich neben der Orangerie eine der schönsten Grünanlagen Charlottenburgs. Die barocke Gartengestaltung wurde bis heute beibehalten und ist daher die älteste in ihrer ursprünglichen Form erhaltene Gartenanlage Berlins.

Zu Beginn erwähnten wir, dass Charlottenburg ein Paradies für Theater- und Musiktheater-Fans ist, und in diesem Abschnitt möchten wir Ihnen erzählen, was genau wir damit meinen und warum das wirklich so ist. Den Anfang macht die Deutschen Oper Berlin. Das Haus wurde 1912 eröffnet, im Krieg zerstört, dann wiederaufgebaut und 1961 erneut eröffnet. Seitdem ist es Berlins größtes und Deutschlands zweitgrößtes Musiktheater mit hochmoderner Ausstattung. Gerne werden hier unbekanntere Stücke gespielt und auch auf Uraufführungen liegt hier der Fokus.

Möchte man etwas Kleineres, Intimeres haben, ist das Renaissance-Theater an der Knesebeckstraße die richtige Wahl. Der Name ist jedoch etwas irreführend, denn bei dem Haus handelt es sich um eines der wenigen noch erhaltenen Art-Déco-Theater Europas. Wenn man das Theater betritt, wird man direkt von seiner besonderen Architektur verzaubert und man hat ein bisschen das Gefühl, als ob Schauspieler wie Harald Juhnke, Maximilian Schell und Hildegard Knef etwas von ihrem besonderen Zauber hinterließen, als sie auf dieser Bühne spielten.

Wer jetzt Lust auf etwas leichtere Unterhaltung hat, der sollte unbedingt in der Komödie am Kurfürstendamm vorbeischauen. Hier erwarten die Gäste Komödien, Boulevardstücke, Shows und Konzerte. Das Besondere: Die Komödie am Kurfürstendamm befindet sich momentan gar nicht am Kurfürstendamm, sondern ist übergangsweise im nicht weniger traditionsreichen Schillertheater an der Bismarckstraße eingezogen. Aus dem ehemaligen legendären Ku’damm Karree wird nämlich das FÜRST, wo nach Fertigstellung die Komödie wieder an ihren Ursprungsort zurückkehrt.

Und für alle Kinogänger darf natürlich der Zoo-Palast nicht unerwähnt bleiben. Dieses Haus ist seit seiner Eröffnung in 1919 (damals noch als Ufa-Palast am Zoo) eine Institution unter Cineasten und berühmt für seine Uraufführungen. Metropolis in 1927, Der Tiger von Eschnapur in 1938 oder Münchhausen in 1934; all diese Titel haben deutsche Filmgeschichte geschrieben. Nach einer dreijährigen Umbauphase ist “das schönste Kino der Stadt“ seit 2014 wieder Austragungsort für die Berliner Filmfestspiele und außerdem Premierenkino.

Nach so viel Theater bekommen Sie möglicherweise Hunger und Durst? Dann wird es Zeit für unsere gastronomischen Tipps. Charlottenburg gilt ja als mondän und schick, als Hochburg der Mode und so weiter. Aber das, was wir Ihnen als ersten gastronomischen Tipp präsentieren, hat so gar nichts mit mondän zu tun: Es geht um die Wurst. Genauer gesagt um die legendärste Currywurst Berlins und manch einer behauptet auch, es sei die beste aus der Hauptstadt. Die Rede ist natürlich von „Curry 36“, dem Berliner Imbiss, der seit 1980 am Mehringdamm 36 in Kreuzberg eine Wurst nach der anderen brät und 2012 auf dem Hardenbergplatz am Bahnhof Zoo seine erste Filiale eröffnet hat. Seitdem kommt man auch in Charlottenburg nach kurzen Wegen in den Genuss der Kult-Wurst. Übrigens wurde die Currywurst in Charlottenburg erfunden – von Herta Heuwer an der Kaiser-Friedrich-Straße im Jahr 1949!

Natürlich gibt es in einem Ortsteil wie Charlottenburg nicht nur Currywurst, sondern eine abwechslungsreiche Gastronomie für jeden Geschmack von schick bis bodenständig. Und für Fans der gehobenen Küche gibt es natürlich auch das ein oder andere Edelrestaurant. Übrigens wurde das allererste chinesische Restaurant Deutschlands, das "Tsientsin", im Jahr 1923 auf der Kantstraße eröffnet.

Shopping

Wenn man über Shopping in Berlin im Allgemeinen und in Charlottenburg im Speziellen berichten möchte, kommt man an einem Namen einfach nicht vorbei: Dem Kurfürstendamm oder – und das ist die geläufige Bezeichnung – dem Ku’damm. Auf und neben der 3,5 Kilometer langen legendären Einkaufsstraße gibt es Shoppingmöglichkeiten, soweit das Auge reicht. Von großen Modeketten bis hin zu Luxuslabels sind alle bekannten Namen vertreten. Aber auch kleinere Traditionsgeschäfte; Buchläden, Deko-Geschäfte und vieles mehr lassen die Herzen von Shopping-Fans höherschlagen. Sie sollten auch unbedingt einen Abstecher ins Bikini-Haus machen. Das Gebäude aus den 50er Jahren hat sich zu einer Szene-Shoppingmall gemausert, in der es jünger und hipper zugeht als man es in Charlottenburg erwarten würde. Hier bummelt man zu Live-Jazz-Musik durch ausgefallene Läden abseits der großen Handelsketten. Zu erwähnen ist auch, dass Charlottenburg nicht nur ein Shoppingparadies ist, sondern dass sich hier auch viele Designer und Kreative aus dem Bereich niedergelassen haben. Es lohnt also auch, die Augen nach entsprechenden Ateliers und jungen Labels offen zu halten.

Wenn wir hier über den Ku’damm schreiben, erwarten Sie vielleicht auch, dass wir über das KaDeWe, das Kaufhaus des Westens, schreiben, aber dieses befindet sich nicht mehr in Charlottenburg, sondern gehört schon zu Schöneberg. Vielleicht auch noch interessant: Auf dem Kurfürstendamm startete 1987 die Tour de France.

In Charlottenburg gibt es eine ausgezeichnete Infrastruktur. Hier findet man Ärzte, Schulen, Supermärkte und alle weiteren Angebote des täglichen Bedarfs für alle Anforderungen und individuellen Bedürfnisse. Die technische Universität Berlin sitzt in Charlottenburg und gehört mit rund 35.000 Studierenden und einem Angebot von über einhundert Studiengängen zu den zwanzig größten Hochschulen in Deutschland. Auch mehrere Krankenhäuser gibt es in Charlottenburg, dazu zählen beispielsweise die Schlosspark-Klinik oder das Malteser Krankenhaus.

In Charlottenburg befindet sich der vielleicht bekannteste deutsche Bahnhof. Der „Bahnhof Zoo“ ist in den 80er Jahren durch den Film „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ zu allgemeiner Bekanntheit gekommen, aber nicht im positiven Sinne. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere unter Ihnen noch daran, dass dieser Film zum Pflichtprogramm in Schulen gehörte, wenn es um das Thema Drogenaufklärung ging. Auch heutzutage wird der Bahnhof als Treffpunkt von Drogenabhängigen und Prostituierten genutzt, allerdings ist er bei Weitem nicht mehr so gefährlich, wie in früheren Jahrzehnten. Seit mehreren Jahren wird er aufwändig saniert und entwickelt sich daher weg vom alten Schmuddel-Image. 100.000 Menschen nutzen den Bahnhof täglich als Umsteigepunkt zwischen S-Bahn, U-Bahn und Regionalbahn.

Ansonsten kann man in Charlottenburg mobilitätsmäßig alle Vorteile einer Großstadt auskosten. Vom Bahnhof Zoo aus fährt man mit mehreren S-Bahnen in 9 Minuten zum Hauptbahnhof, in rund 20 Minuten gelangt man mit Bus oder U-Bahn entweder ins trubelige Kreuzberg oder ist auf dem Alexanderplatz in Mitte.

Warum wird Charlottenburg auch Charlottengrad genannt? In Charlottenburg haben sich in den 1920er Jahren viele Russinnen und Russen niedergelassen, die vor dem ab 1917 tobenden Bürgerkrieg in Russland geflüchtet sind. In der Folgezeit entstanden viele russische Lokale, Kinos, Theater, Buchhandlungen, Geschäfte und Verlage, so dass sich die Bezeichnung „Charlottengrad“ etablierte. Auch namhafte russische Künstler fühlten sich in dem Ortsteil wohl. Auch heute ist Charlottenburg beliebt bei den russischen Bewohnern der Hauptstadt – rund 17.000 wohnen hier. Am Schloss Charlottenburg befindet sich übrigens das älteste russische Restaurant Berlins, das „Samowar“.

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