Seit Jahren kennen die Immobilienpreise in Berlin nur eine Richtung: nach oben. Diese Entwicklung könnte nun vorerst gestoppt sein. Veränderte Rahmenbedingungen, wie die gestiegenen Bauzinsen, drücken die Preiserwartungen. Dennoch steht die Bundeshauptstadt mit Blick auf die Wertentwicklung von Immobilien langfristig gut dar. Eine Übersicht über die Entwicklung der Preise in Berlin sowie eine Prognose für die Zukunft lesen Sie hier im Blog.
So gut wie in ganz Deutschland sind in den vergangenen Jahren die Immobilienpreise stark gestiegen. Zwar stieg insbesondere durch den Trend zum Homeoffice auch in ländlicheren Regionen die Nachfrage nach Immobilien, besonders groß waren die Wertzuwächse jedoch in den Metropolen. In Berlin stiegen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für eine Eigentumswohnung in den zurückliegenden zehn Jahren um mehr als 250 Prozent auf 5.502 Euro im Jahr 2021, wie Zahlen des Marktforschungsinstituts Empirica Regio zeigen.
Bei genauerer Betrachtung überrascht das nicht – gerade in Berlin ist der Nachfrageüberhang groß. Nicht nur das große kulturelle Angebot, auch die vielfältigen wirtschaftlichen Chancen machen die deutsche Hauptstadt zu einem Anziehungspunkt für junge Menschen und Familien aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt. Außerdem ist das Angebot an Wohnraum dort vergleichsweise gering – seit Jahren stagniert der Bau neuer Wohnungen. Zu der schleppenden Baulandgewinnung kommen nun auch noch hohe Kosten für Baustoffe, steigende Zinsen sowie der sich verschärfende Fachkräftemangel als erschwerende Faktoren hinzu. Und auch politische Entscheidungen wie der vom Bundesverfassungsgericht gekippte Mietendeckel und die Ausweisung von immer mehr Milieuschutzgebieten hemmen Investitionen in neuen Wohnraum.
Jahr | Kaufpreis pro m² |
---|---|
2011 | 2.169 € |
2012 | 2.350 € |
2013 | 2.506 € |
2014 | 2.822 € |
2015 | 3.086 € |
2016 | 3.381 € |
2017 | 3.794 € |
2018 | 4.252 € |
2019 | 4.663 € |
2020 | 5.000 € |
2021 | 5.502 € |
Je nach Lage sind die Preise für Eigentumswohnungen in Berlin unterschiedlich. Gemäß einer Analyse des Instituts Empirica im Auftrag der LBS Nord ist der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf mit einem durchschnittlichen Preis von 6.322 Euro pro Quadratmeter für eine Bestandseigentumswohnung der Spitzenreiter der Stadt. Wohnungen im gehobenen Preissegment, immerhin rund ein Viertel aller Angebote, gibt es dort ab 7.867 Euro pro Quadratmeter. Auf Platz zwei liegt der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, gefolgt von Pankow und Mitte. Während in Friedrichshain-Kreuzberg im Schnitt 5.769 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden müssen, sind es in Pankow 5.660 und in Mitte 5.641 Euro pro Quadratmeter für eine Bestandswohnung. In den übrigen Bezirken liegen die durchschnittlichen Preise zwischen 4.000 und 5.000 Euro pro Quadratmeter. Einzig in Spandau und Marzahn-Hellersdorf sind im Schnitt noch Wohnungen für weniger als 4.000 Euro pro Quadratmeter zu bekommen. Insgesamt stiegen die Preise im Vergleich zu 2021 in allen Bezirken.
Bezirk | Kaufpreis pro m² |
---|---|
Charlottenburg-Wilmersdorf | 6.322 € |
Friedrichshain-Kreuzberg | 5.769 |
Pankow | 5.660 |
Mitte | 5.641 |
Tempelhof-Schöneberg | 4.999 |
Steglitz-Zehlendorf | 4.898 |
Treptow-Köpenick | 4.723 |
Neukölln | 4.696 |
Lichtenberg | 4.581 |
Reinickendorf | 4.097 |
Spandau | 3.991 |
Marzahn-Hellersdorf | 3.821 |
Nach Jahren des stetigen Anstiegs deuten einige Faktoren nun darauf hin, dass die Preise in diesem Jahr erstmals wieder sinken könnten. Der Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation, steigende Bauzinsen – all das führt zu Verunsicherung am Markt und könnte die Nachfrage und damit auch die Preise kurzfristig drücken. Anders als in Teilen der Öffentlichkeit beschrieben droht aber kein Platzen einer Immobilienblase mit Preisstürzen, sondern vielmehr ist eine Seitwärtsbewegung der Kaufpreise wahrscheinlich.
Langfristig ist jedoch mit einem weiteren Anstieg der Immobilienpreise in Berlin zu rechnen, da die Stadt unverändert attraktiv bleibt und ein Ende des starken Zuzugs nicht absehbar ist,wie zuletzt auch ein Marktreport von ImmoScout24 bestätigte. Die übergeordnete Nachfrage – abseits von den aktuell schwierigeren Rahmenbedingungen – bleibt bei einem voraussichtlich weiterhin knappen Angebot hoch. Investoren und Anleger dürfen sich freuen, denn sie profitieren in doppelter Hinsicht: Neben kontinuierlich steigenden Mieteinnahmen können sie sich zudem über Wertsteigerungen ihrer Immobilien freuen. Und auch für Menschen, die sich den Traum von der eigenen Immobilie noch erfüllen wollen, sind die Rahmenbedingungen weiterhin gut. Trotz der zuletzt steigenden Zinsen bleiben diese auf historisch niedrigem Niveau.
Insbesondere in Berlin ist die Investition in eine Eigentumswohnung weiterhin empfehlenswert. Eine Studie von PwC sieht in Berlin sogar den attraktivsten Immobilienstandort in Europa. Zwar sind langfristige Prognosen schwierig, auf ein Ende des Nachfrageüberhangs und damit auf ein Ende der kontinuierlichen Wertsteigerung von Immobilien deutet jedoch nichts hin. Egal ob als Kapitalanlage oder selbst genutztes Wohneigentum, kaum eine Anlageklasse bietet so eine risikoarme, aber dennoch hohe Rendite wie Immobilien. Kommen Sie bei Interesse gerne auf uns zu – als zuverlässiger und erfahrener Partner stehen wir bei ACCENTRO Ihnen im gesamten Kaufprozess zur Seite und finden die Immobilie in Berlin, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.