Bevor Sie sich für den Kauf einer Immobilie als Kapitalanlage entschließen, gilt es, sich zu informieren und bestimmte Faktoren im Blick zu haben. Zu den wichtigsten gehören die Wertentwicklung von Immobilien, die Lage und die Infrastruktur sowie die erwartbare Rendite. Wir erklären Ihnen, was es dabei zu beachten gilt.
Die Lage spielt eine entscheidende Rolle für den Wert einer Immobilie. Wenn sich etwa eine Eigentumswohnung in einer Gegend mit geringer Nachfrage befindet, ist der Wert deutlich niedriger als in den beliebten Ballungsräumen. Zu beachten sind dabei sowohl die Lage innerhalb Deutschlands als auch die Lage innerhalb der Region, die Makrolage, und innerhalb der Stadt, die Mikrolage. Auch der Wohlstand der Region beeinflusst den Wert maßgeblich. Immobilien in teureren und wohlhabenderen Regionen sind meistens auch besonders wertstabil. Im direkten Umfeld eines Objekts beeinflussen Bars, Restaurants und Supermärkte, Kultur- und Bildungseinrichtungen die Wertentwicklung. Außerdem sollten die Wege zum Nah- und Fernverkehr kurz sein. Vor allem Erstkäufer sollten darauf achten, ob an dem Standort Miet- und Wertsteigerungspotenzial besteht. Dies wird neben der Lage auch durch die Infrastruktur beeinflusst.
Sollten Sie speziell am Erwerb einer Wohnung in Berlin interessiert sein, gibt es noch einige weitere Dinge zu beachten. Allem voran sollten Sie darauf achten, ob das Gebiet, in dem sich die Wohnung befindet, als Milieuschutzgebiet ausgewiesen ist. In diesen Arealen soll das bestehende Stadtbild bewahrt werden – Umbau-, Modernisierungs- und Umwandlungsmaßnahmen lassen sich dort nur unter bestimmten Voraussetzungen umsetzen. In Berlin gibt es mehr als 70 ausgewiesene Milieuschutzgebiete, vor allem in den Bezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg, Neukölln und Pankow. Wenn eine Immobilie in einem solchen Gebiet liegt, muss das nichts Schlechtes sein. Sie sollten sich jedoch über die Einschränkungen im Klaren sein.
Die Infrastruktur hat zusammen mit der Lage einer Immobilie den größten Einfluss auf deren Wert und deren Wertsteigerung. Ist der Standort stark nachgefragt, besteht eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und an die Autobahn, gibt es schicke Bars und Restaurants in der Nähe, werden Sport- und Freizeitmöglichkeiten geboten, dann ist mit einer wertstabilen Immobilie zu rechnen. Damit einher gehen natürlich – sollten Sie eine Immobilie vermieten wollen – konstante oder sogar steigende Mieten. Wie viele Arbeitsplätze es vor Ort gibt, spielt natürlich ebenfalls eine Rolle. Auch wenn diese nicht direkt vor der Haustür liegen: Eine beliebte Pendlerstadt kann ebenfalls attraktive Immobilienpreise vorweisen.
Eine Investition in eine Immobilie sorgt als langfristig wertstabile Geldanlage nicht nur dafür, dass das eigene Vermögen sicher ist, sondern trägt auch entscheidend zum Vermögensaufbau bei. Unter anderem aufgrund der dauerhaft niedrigen Zinsen können andere Anlageformen mit der Rendite einer Immobilie nicht mithalten. Insbesondere dann, wenn das Objekt nicht selbst bewohnt, sondern vermietet wird. Zur langfristigen Wertsteigerung kommen dann die Mieteinnahmen hinzu.
Eine eigene Immobilie kann zudem enorm zur finanziellen Freiheit im Ruhestand beitragen. Mit zunehmender Schuldentilgung wird der finanzielle Spielraum aufgrund des mietfreien Wohnens bei Selbstnutzung oder durch Mieteinnahmen bei Vermietung des Objekts immer größer. Nach Berechnungen des Marktforschungsinstituts empirica sind Immobilienkäufer bei Renteneintritt im Schnitt fünfmal wohlhabender als Mieter.
Betrachtet man die Wertsteigerung von Immobilien in den zurückliegenden 30 Jahren, fällt auf, dass sich die Preise bis 2005 relativ konstant entwickelt haben. Seitdem zeigt die Preiskurve steil nach oben. Ein besonders starker Anstieg ist seit 2010 zu verzeichnen. Das Statistische Bundesamt macht dafür viele verschiedene Faktoren verantwortlich: Die Preise steigen unter anderem aufgrund der wachsenden Bevölkerung, der großen Nachfrage und des knappen Angebots an Immobilien sowie wegen der niedrigen Zinsen. Ein konkretes Beispiel: Die Preise für Wohngebäude sind gemäß Baupreisindex zwischen 2010 und 2020 um 29 Prozent gestiegen. Die Inflationsrate stieg im gleichen Zeitraum nur um 14 Prozent. Auch die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben diesen Trend nicht gedämpft, der Mangel verstärkte die Preisexplosion in der Bauwirtschaft sogar. Die Immobilienpreise in Berlin stagnieren zwar für den Moment, langfristig werden die Preise aber auch in der Bundeshauptstadt weiter steigen, dafür spricht der weiterhin eklatante Mangel an Wohnraum in der beliebten Stadt.
Eigentümer können sich also nach wie vor auf die Wertsteigerung ihrer Immobilie verlassen. Zwar mögen raketenhafte Anstiege im zweistelligen Prozentbereich pro Jahr der Vergangenheit angehören, aber es ist langfristig weiter mit einer stabilen Aufwärtsbewegung zu rechnen. Dabei ist die positive Wertentwicklung nur einer von vielen Vorteilen einer eigenen Immobilie. Wohnungseigentümer wohnen beispielsweise deutlich günstiger als Mieter, wie der aktuelle ACCENTRO Wohnkostenreport 2022 zeigt.
Wie viel Rendite sich mit einer Immobilie erwirtschaften lässt, hängt von vielen Faktoren ab. Kommen Sie bei Interesse gern auf uns zu – als zuverlässiger und erfahrener Partner stehen wir bei ACCENTRO Ihnen im gesamten Kaufprozess zur Seite und finden die Immobilie, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Die Eignung einer Immobilie als Renditeobjekt oder Kapitalanlage lässt sich übrigens mithilfe der Plattform PropRate bestimmen.